Märkischer Kreis – Feuerwehrmann, Schauspielerin oder Astronaut – Das können Antworten sein, wenn man Kinder fragt welchen Beruf sie später machen wollen. Moritz Fischer hingegen wusste schon lange, dass er in der Verwaltung arbeiten will.
Eine Ausbildung in der Verwaltung mag in manchen Ohren langweilig klingen. Im Gespräch mit Auszubildenden des Märkischen Kreises stellt es sich als sehr abwechslungsreich dar. Katrin Körzel aus Kierspe hat sich nach einem abgebrochenen Lehramtsstudium für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beworben. „Ich hatte vorher schon Interesse am juristischen Bereich und es sagt mir total zu“, erzählt die 21-Jährige. Die dreijährige Ausbildung hat sie im August begonnen. Die Auszubildenden sind jeweils zwei bis drei Monate in verschiedenen Fachdiensten eingeteilt, bevor sie für acht Wochen an die Schule gehen. So lernen sie bis zu fünf unterschiedliche Bereiche kennen. Daher ist Katrin der Meinung: „Verwaltung ist spannender als andere Bürojobs, weil man so vielfältig eingesetzt werden kann“. Katrin war beispielsweise schon im Fachdienst für Bevölkerungsschutz – wo auch Sprengstoffaufbewahrung kontrolliert werden.
Für Moritz war die Vielfalt auch ein ausschlaggebender Grund: Er sieht die Ausbildung als „eine Art Allgemeinausbildung“ an, mit der er eine große Bandbreite an möglichen Arbeitsorten in der Verwaltung abdeckt. „Natürlich gibt es mal einen Bereich, der einem nicht so liegt, aber dafür gibt es dann so viele Fachdienste“. Seit er beim Kreis angefangen hat, wurde Moritz schon im Finanzbereich, in der Beschaffung und mittlerweile im Naturschutz eingesetzt. Sein Weg wird ihn unter anderem noch in die Ausländerbehörde führen. Der passionierte Horn-Spieler schätzt außerdem die Rahmenbedingungen, wie Gleitzeit und ein gutes Gehalt – bereits ab dem ersten Lehrjahr über 1000 Euro. Berufliche Perspektiven sieht er in der vertraglich garantierten Übernahme, aber auch die Möglichkeiten der Weiterbildung: Qualifizierung zur Führungskraft oder auch der zweite Verwaltungslehrgang.
Laura Ortolano ist 20 und aus Meinerzhagen. Auch sie hat sich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten entschieden. Sie mag das Arbeitsklima beim Kreis und auch die Vielseitigkeit. Momentan ist sie im Bürgerbüro eingesetzt und findet den Bürgerkontakt toll. Nach dem Abitur war sie unschlüssig, wie ihre Zukunft aussehen soll. Durch Praktika lernte sie den Öffentlichen Dienst kennen. Heute ist sie froh, bei so einer großen Verwaltung zu sein. Der Kreis hat um die 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – davon 60 in Ausbildung. Besonders gefördert wird der Austausch zwischen den Auszubildenden; zum Beispiel durch Patenschaften und gemeinsame Aktionen der verschiedenen Jahrgänge.
Die Ausbildungsleiterin Katja Fall ist jedes Jahr neugierig auf die neuen Azubis: „Wir wollen hier eine bunte Mischung haben, denn wir haben ein breites Spektrum für das wir auch unterschiedliche Leute brauchen“. Daher ist auch ein abwechslungsreicher Lebenslauf nicht unbedingt ein Hindernis für die Einstellung. Der Weg dorthin führt über Online-Bewerbung und Online-Tests hin zum Vorstellungsgespräch.
Moritz Fischer hat noch 2 Jahre bis er fertig ist mit seiner Ausbildung, dann hat er gute Karrierechancen. Der Bedarf an Verwaltungsfachangestellten ist groß: Jedes Jahr stellt der Kreis acht neue Azubis ein – Tendenz steigend. Darüber hinaus bildet der Kreis Vermessungstechniker aus, bietet Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder Soziale Arbeit an, oder auch die Beamtenlaufbahn mit Dualem Studium. Auch Fachinformatiker oder Veranstaltungskauffrauen werden ausgebildet. Weitere Informationen zur Ausbildung beim Märkischen Kreis unter www.maerkischer-kreis.de.
Quelle: Märkischer Kreis