Balve – Früher war der sogenannte Schnadegang notwendig, um die festgelegten Gemeindegrenzen von Zeit zu Zeit zu überprüfen und evtl. Streitigkeiten über deren Verlauf mit den Anliegern zu bereinigen. Verstöße gegen die Grenzbestimmungen, etwa das Versetzen eines Schnademerkmals, wurden streng geahndet und die ertappten Übeltäter auf ´s schmerzlichste bestraft: „Auf den Pohl gestumpt“ , d.h. heftig mit dem nackten Hinterteil auf den Grenzpfahl oder Stein gesetzt. Ganz so streng sind die Gemeindeoberen heute zum Glück nicht mehr, wir können gefahrlos auf dieser Wanderung mehrfach die Grenzen überqueren.
Der diesjährige Schnadegang der Stadt Balve wird auf dem Gebiet des Ortsteiles Eisborn entlang der alten Grenzen zu Holzen und Asbeck stattfinden. Geführt wird diese Wanderung von Ortsvorsteher Martin Danne, unterstützt durch die SGV- Abteilung Eisborn, Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz an der Schützenhalle Eisborn. Erster Zielpunkt ist der „Plauderbaum“ mit Blick in Richtung Deilinghofen, am alten Grenzpunkt zu Volkringhausen.
Weiter geht es zur Mailinde an der Grenze zum Hochsauerlandkreis, dritter Halt ist am neuen Aussichtsturm an der Grenze zur Gemeinde Asbeck. Ein herrlicher Rundumblick in alle Richtungen ist die Belohnung für einen Aufstieg. Die letzte Etappe führt uns über den Ebberg zur Heimatstube wo eine deftige Suppe zur Stärkung der Wanderer wartet.
Zu diesem traditionellen Grenzgang lädt Bürgermeister Hubertus Mühling für Samstag, den 6. Oktober 2018, alle Bürger aus den sieben Ortsteilen der Stadt Balve ein. Selbstverständlich sind auch Urlauber, Besucher und andere Interessenten eingeladen, ihre Wanderschuhe zu schnüren und mit der fröhlichen Runde gemeinsam die alten Grenzen des Dorfes Eisborn abzugehen.
Quelle: Stadt Balve