Meinerzhagen – Schon seit Mitte Mai füllen anstatt Tagungs- und Übernachtungsgästen Bauarbeiter und schweres Arbeitsgerät die Flure in Haus Nordhelle. Für 3 Millionen Euro wird das Ev. Tagungszentrum der beiden südwestfälischen Kirchenkreise Iserlohn und Lüdenscheid-Plettenberg saniert und modernisiert. Planmäßig sollte Haus Nordhelle zu Ende August wieder voll geöffnet werden. Doch verschärfte Brandschutzbestimmungen verzögern die Baumaßnahmen erheblich.
Zur besseren Feuereindämmung im Brandfall müssen in vielen der Gästezimmer Zwischendecken eingezogen werden. Zusätzlich ist eine Erweiterung der Brandmeldeanlage im Dachstuhl notwendig, um den behördlichen Auflagen gerecht zu werden – „Maßnahmen, die im Vorfeld nicht absehbar waren“, so Kai-Uwe Kersten, Geschäftsführer in Haus Nordhelle.
Zunächst schien eine Wiederaufnahme des Übernachtungsbetriebs im September möglich, doch nun steht fest, dass die Gästezimmer erst nach und nach im Laufe des Oktobers fertiggestellt werden können. „Alle von diesem Umstand betroffenen Gäste werden in diesen Tagen von uns kontaktiert. Unsere Reservierungsabteilung sucht individuell nach einer adäquaten Alternative und Lösung. Wir lassen unsere Gäste damit nicht alleine“, verspricht Kersten.
Immerhin können aber wie geplant ab Anfang September Seminare und Tagesveranstaltungen in Haus Nordhelle stattfinden. Bis dahin werden der Empfang und die Tagungsräume neu ausgestattet und renoviert sein.
Zur Erfüllung der Brandschutzauflagen müssen nun zusätzlich 160.000 Euro aufgebracht werden. Geld, das an anderer Stelle vorläufig eingespart werden muss. So werden die Anlage der neuen Außenterrasse vor dem Restaurant und die Einbringung der Sauna zunächst verschoben.
Dennoch ist Kersten überzeugt, dass das neue Haus Nordhelle auf große Begeisterung bei den Gästen stoßen wird.