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Butler 4.0 gewinnt „Living in the Future Award“

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Iserlohner Studenten gewinnen „Living in the Future Award“ des Vereins Gebäudetechnik Südwestfalen

Iserlohn – Wer hätte nicht gerne einen Butler? Jemanden, der sich um lästige Routineaufgaben kümmert, Termine koordiniert und vorausschauend handelt. Für diejenigen, die sich keinen menschlichen Butler leisten können, ist vielleicht „Butler 4.0“ eine Alternative, ein Assistenzsystem für Gebäude. Die Projektentwickler, Sebastian Richter und Melvin Richhardt, erhielten dafür den mit 3000 Euro dotierten ersten Preis im Wettbewerb „Living in the Future“ des Vereins Gebäudetechnik Südwestfalen e.V.

Wie möchten Sie in 10 bis 15 Jahren leben? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs „Living in the Future“. Der Verein Gebäudetechnik Südwestfalen e.V. rief Studierende aller Fachrichtungen in Deutschland dazu auf, Visionen zum Leben und Arbeiten in der Zukunft zu entwickeln. Es galt Antworten zu finden auf die Megatrends wie Energie- und Ressourceneffizienz, Gesundheit/Wellness, Individualisierung oder digitale Vernetzung.

Die besten Wettbewerbsbeiträge wurden am 24.11.2014 im Lüdenscheider DIAL vorgestellt und prämiert. Der erste Preis ging in diesem Jahr an die Iserlohner Studenten Sebastian Richter und Melvin Richhardt. Die beiden studieren im 7. Semester im Verbundstudiengang Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen und arbeiten parallel dazu im Bereich Innovationsmanagement bei der Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG Armaturenfabrik in Iserlohn.

Ausgezeichnet wurde ihr Projekt „Butler 4.0“, ein Assistenzsystem für Gebäude, das die Bewohner von Routineaufgaben entlastet und proaktiv handelt. „Wir haben uns zunächst Fragen gestellt, wie wir bequem und komfortabel Wohnen möchten – auch im Alter, wie wir Energie effizient einsetzen und welche Dinge uns entlasten könnten“, berichten die beiden. Ihre Antwort: Eine intelligente Software, die alle Datenströme aus sozialen Netzwerken, Wearables (z.B. Smart-Watches) und internetfähigen Geräten verknüpft, dem Bewohner immer einen Schritt voraus ist und mitdenkt. Das beginnt bereits mit der Berechnung der optimalen Weckzeit unter Berücksichtigung der Wegstrecke zum Arbeitsplatz, der aktuellen Stauprognose und der durchschnittlichen Aufstehzeit. Natürlich schaltet „Butler 4.0“ vorher die Beleuchtung und Heizung ein und regelt die Luftfeuchtigkeit für ein optimales Wohlbefinden. Beim Verlassen des Hauses werden automatisch Fenster und Türen gesichert und die Heizung heruntergefahren. Kommt der Bewohner abends heim, die GPS Daten des Autos haben die Ankunftszeit übermittelt, sind rechtzeitig alle Gebäudefunktionen wieder eingestellt. Nicht nur diese Funktionen regelt „Butler 4.0“, auch fehlende Lebensmittel werden gemeldet und eine Gesundheitsüberwachung lässt sich damit auch erreichen.

Von links nach rechts: Melvin Richhardt, Sebastian Richter und Laudator Ulrich Pint von der Wilhelm Rutenbeck GmbH & Co. KG in Schalksmühle (Foto: Fachhochschule Südwestfalen).
Von links nach rechts: Melvin Richhardt, Sebastian Richter und Laudator Ulrich Pint von der Wilhelm Rutenbeck GmbH & Co. KG in Schalksmühle (Foto: Fachhochschule Südwestfalen).

„Ziel unseres ‚Butler 4.0‘ ist ein stressfreieres und gesünderes Leben sowie eine Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Die Software sorgt für Zeitersparnisse und ermöglicht ein selbständiges Wohnen bis ins hohe Alter“, sind nicht nur Sebastian Richter und Melvin Richhardt überzeugt. Auch die Jury des Vereins war von der visionären Idee der beiden Iserlohner Studenten begeistert. „Uns gefiel vor allem der multifunktionale Ansatz gut, der auch die Idee des Vereins Gebäudetechnik Südwestfalen widerspiegelt.“

Der zweite und dritte Preis ging an Studierende aus Münster und Stuttgart.

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