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Chemotherapie ja oder nein? Die zentrale Frage auf dem gut besuchten Lüdenscheider Brustkrebstag

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Lüdenscheid – Die Chemotherapie – oft hilft sie bösartigen Brustkrebs zu besiegen. Die Schattenseite: Starke Nebenwirkungen wie Haarausfall und Übelkeit schränken die Lebensqualität der Betroffenen enorm ein. In Deutschland erhalten viele Brustkrebspatientinnen eine Chemotherapie, obwohl diese nicht zwingend nötig wäre. Genexpressionstests sollen klären, wann eine Chemo sinnvoll ist und wann nicht: Die zentrale Frage auf dem diesjährigen Lüdenscheider Brustkrebstag.

Die Besucher auf dem achten Lüdenscheider Brustkrebstag erwartete ein vielfältiges Programm. Von medizinischen Kurzvorträgen bis hin zu zahlreichen Infoständen: Interessierte konnten sich rund um das Thema Brustkrebs informieren und in persönlichen Gesprächen mit Ärzten und Schwestern ihre Fragen loswerden.

Quelle: Nicole Lüling
Quelle: Nicole Lüling

Ist die Entfernung von Lymphknoten im Achselbereich bei einer Brustkrebs-Operation zwingend notwendig? Dr. Roxana Axientiev, Oberärztin in der Frauenklinik am Klinikum Lüdenscheid, stellte in ihrem Vortrag eine Studie dazu vor und ging darauf ein, ob die Entfernung des Wächterlymphknotens onkologisch sicher ist. Dr. Christian Roos, Molekularbiologe bei der Firma Myriad Genetics, referierte über sogenannte Genexpressionstests. Dabei handelt es sich um ein diagnostisches Werkzeug, mit dem man herausfinden kann, ob bei einer Patientin eine Chemotherapie sinnvoll ist, denn Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Einblicke in die operativen Methoden einer Wiederherstellung der Brust gab PD. Dr. Stéphane Stahl, Direktor der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Klinikum Lüdenscheid, und klärte über Vor- und Nachteile auf. Hier stellte er die Methoden des Brustaufbaus mit Hilfe eines Implantats und körpereigenem Gewebe vor. Über die Mobilisation des Schultergelenks in der Akutphase referierte Rabea Boueke, Physiotherapeutin der Physikalischen Medizin im Klinikum Lüdenscheid. Im Anschluss der Vorträge konnten die Besucher Fragen stellen.

Die Diagnose „Brustkrebs“ bedeutet für die Betroffenen oft erstmal einen großen Einschnitt verbunden mit Angst und Unsicherheiten. Eine Entspannungspädagogin lud die Besucher zu drei verschiedenen Methoden ein: Die Körpermeditation, Atemmeditation und Muskelentspannung. Zahlreiche Infostände rundeten das bunte Programm ab. Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) des Klinikums Lüdenscheid bot die Gelegenheit, sozialrechtliche Fragen zu klären, die Möglichkeiten der Aromatherapie, der Friseursalon Bubert oder die Klangmeditation waren ebenfalls mit von der Partie. Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die Selbsthilfegruppe hatte ein tolles Kuchenbuffet auf die Beine gestellt.

Text: Nicole Lüling

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