Ausschuss für Vereinbarung mit 13 Städten und Gemeinden
Märkischer Kreis (pmk) – Ab Januar sollen alle Bürger im Märkischen Kreis Gelegenheit haben, ihren Biomüll getrennt zu entsorgen. Die Mitglieder des Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung stimmten einer Vereinbarung mit den Städten und Gemeinden zu.
An den Bring- und Bauhöfen von 13 kreisangehörigen Städten und Gemeinden sollen ab Januar Container für Bioabfall aufgestellt werden. Dann können die Bürger ihre Küchen- und Nahrungsmittelabfälle dort getrennt entsorgen. Die Mitglieder des Ausschusses für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung stimmten in ihrer jüngsten Sitzung der Übertragung der Sammlung und des Transports von Bioabfall von den Kommunen bzw. dem Zweckverband für Abfallbeseitigung auf den Kreis zu. Die Verwaltung soll jetzt eine entsprechende Vereinbarung mit den entsorgungspflichtigen Kommunen abschließen. Ausgenommen davon sind die Städte Lüdenscheid und Neuenrade. Dort können die Bürger ihren Biomüll in eine eigene Tonne am Haus getrennt entsorgen.
Wie Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper ergänzend erklärte, sollen die luftdicht verschlossenen Container im Winter einmal monatlich von einer noch zu beauftragenden Firma geleert werden, im Sommer einmal wöchentlich, um mögliche Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Der Biomüll wird dann zu einer Biogasanlage kurz hinter der Kreisgrenze gebracht. „Wir haben im Kreisgebiet leider keine kommerzielle Biogasanlage“, so Dienstel-Kümper. Dieses Vorgehen sei hilfreich, um die Müllgebühren stabil zu halten.
Einstimmig verabschiedeten die Kreispolitiker die Haushaltsansätze für 2015, soweit sie in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Die Kreisverwaltung möchte im kommenden Jahr gut 2,865 Millionen Euro unter anderem für die Abfallwirtschaft, den Bodenschutz und Altlasten, den Klimaschutz, die Wasserwirtschaft sowie den Gewässerschutz ausgeben. Eine beeindruckende Bilanz des Kreises für den Klimaschutz in diesem Jahr legte Klimaschutzbeauftragte Petra Schaller den Ausschussmitgliedern vor. Die Höhepunkte seien sicher die Klimatour durch den Märkischen Kreis im Mai sowie die erst unlängst zu Ende gegangene Ausstellung „Unser Haus spart Energie – gewusst wie“ gewesen. Für das nächste Jahr kündigte Schaller die Neuauflage der Klimatour an. Sie soll am Samstag, 18. April, stattfinden. Darüber hinaus werde man sich verstärkt des Themas Elektromobilität annehmen.
Auf Wunsch der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen befasste sich der Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung noch einmal mit dem Thema Coli-Bakterien im Trinkwasser im Iserlohner Ortsteil Kesbern. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper stellte dazu fest, die Versorgung der Haushalte in Kesbern mit sauberem Trinkwasser sei aktuell durch die Stadtwerke Iserlohn gesichert, und die Anlage des Wasserbeschaffungsverbandes Kesbern gehe erst wieder ans Netz, wenn das dort gewonnene Wasser unbedenklich sei. „Wir haben keinerlei Zeitdruck“, so Dienstel-Kümper, die noch einmal ausdrücklich auf die Zuständigkeit der Stadt Iserlohn für die Daseinsvorsorge ihrer Bürger verwies.