Hemer – Eine Zeugin beobachtete am Donnerstagnachmittag auf dem Gelände des Freibades an der Teichstraße einen Mann. Dieser machte auf sie den Eindruck, dass er mit Drogen dealt. Vorbildlich nahm sie ihr Telefon, informierte die Polizei und behielt ihn im Blick. Die anrückenden Beamten konnten den 22-jährigen Hemeraner noch am Tatort antreffen. Bei der Durchsuchung fanden sie ein halbes Dutzend Tütchen mit Cannabis, ein Springmesser sowie Reizgas. Daraufhin klickten die Handschellen.
Staatsanwaltschaft sowie der zuständige Amtsrichter erhielten Kenntnis vom Sachverhalt. Der Amtsrichter ordnete eine Wohnungsdurchsuchung an, bei der Polizeibeamte etwa 15 weitere Tütchen mit Cannabis fanden. Nach kurzem Zwischenstopp im Polizeigewahrsam, ging die nächste Fahrt des 22-Jährigen schnurstracks in Untersuchungshaft, die der Amtsrichter im Rahmen der richterlichen Vorführung anordnete.
Wie sich schnell herausstellte, war der Tatverdächtige in der Vergangenheit bereits wegen ähnlicher Delikte rechtskräftig verurteilt worden und befand sich bereits „auf Bewährung“. Erst einen Tag zuvor war er zu zwei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt worden und hätte seine Haft bald antreten müssen. Nun wartet er in einer Zelle der Justizvollzugsanstalt auf das Gerichtsverfahren.
Quelle: ots