Menden – „Drei, zwei, eins … meins“ – Auktionen und Versteigerungen kennen viele inzwischen nur noch aus dem Internet. Wie spannend eine Auktion unter realen Bedingungen sein kann, können wir alle am 10. Juni erleben. Dann wird die Stadt Menden zum ersten Mal Fundsachen aus dem Fundbüro versteigern, die bis dahin nicht abgeholt wurden. Denn der Keller unter dem Rathaus ist voll davon: 59 Fahrräder, Rücksäcke, Taschen, Jacken, ein Kinderrollstuhl, ein Rollator, Kinderwagen und -buggys, 13 Spanngurte, ein Laptop, Rasierapparat, Gasmessgerät, eine analoge Spiegelre- flexkamera …
Insgesamt kommen im Bürgersaal in der Zeit von 10 bis 13 Uhr 115 Fundsachen unter den Hammer. Für alle Artikel gibt es einen Mindestpreis, den Zuschlag erhält der Höchstbietende. Wer mitbieten möchte, kann sich ab 9:30 Uhr am Auktionstag eine Bieternummer geben lassen und die „Waren“ vor Ort besichtigen. Vor allem wer ein neues gebrauchtes Fahrrad sucht, könnte an diesem Tag ein gutes Geschäft machen: die Preise für Fahrräder beginnen ab 30 Euro, Kinderfahrräder sogar bereits ab 10 Euro. Bezahlt wird direkt nach der Auktion bar oder aber mit der EC-Karte. Eine Garantie für die Funktions- und Verkehrstüchtigkeit der ersteigerten Gegenstände kann jedoch nicht gegeben werden.
Natürlich gibt es bei so einer Auktion bereits im Vorfeld vieles zu beachten. So wurden alle Fund- stücke, die zum Verkauf stehen aufgelistet und veröffentlicht. So kann jeder, der etwas verloren hat diese Liste im Bürgerbüro oder im Aushang vorm Bürgersaal einsehen. Bis zum 8. Juni 2017 bleibt Zeit, um etwas Verlorenes vor der Auktion zu retten. Dazu ist allerdings nötig, dass der Besitz nachgewiesen werden kann.
Diese erste Fundsachenversteigerung soll aber nur der Anfang sein. Geplant ist, dass in Zukunft regelmäßig Fundsachen versteigert werden. „Wir sind froh, wenn der Keller leer wird“, so Marion Klein, Leiterin des Bürgerbüros.
Einen „Bonus“ gibt es außerdem: Für eine Wiederholung der „Dreikönigsauktion“ wurden Anfang des Jahres im Mendener Bürgerbüro ungewollte Weihnachtsgeschenke gesammelt. Leider nicht genug für einen eigenen Auktionstermin. Deshalb kommen diese „Geschenke“ jetzt ebenfalls un- ter den Hammer. Der Erlös geht komplett an die Aktion „Mendener in Not“.