Iserlohn – Am Montag, 22. September, beginnt die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr ganz dem Thema Erster Weltkrieg widmet. Der Vortrag steht unter dem Titel „An irgend welche Fürsorge während der Fahrt ist kaum zu denken“. Der Referent Christian Brachthäuser vom Stadtarchiv Siegen wird über „Iserlohn und den Vereinslazarettzug T3 des Deutschen Roten Kreuzes im Ersten Weltkrieg“ berichten.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.
Zwischen März 1915 und Dezember 1918 transportierte der von Stadt und Kreis Iserlohn sowie von den Kreisen Altena, Olpe und Siegen gestiftete Vereinslazarettzug „T3“ des Deutschen Roten Kreuzes mehr als 20.000 verletzte Soldaten und 500 Offiziere von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges in die Lazarette an der Heimatfront – auch nach Südwestfalen. Auf insgesamt 82 Fahrten wurden über 100.000 Kilometer zwischen Rumänien und Frankreich, Ostpreußen und Belgien, Nordsee und Oberbayern zurückgelegt.
Christian Brachthäuser hat unter anderem Fahrtenberichte aus dem Stadtarchiv Iserlohn und Aufzeichnungen des Krankenpflegepersonals ausgewertet, die unter dem Eindruck der allgegenwärtigen Kampfhandlungen aufschlussreiche Einblicke in den Arbeitsalltag an Bord eines Lazarettzuges liefern.