Öffentliche Führung und Vortrag im Rahmen der Ausstellung “Leuven August 1914 – Die Unschuld verloren… – Krieg und Kunst“ in den Museen der Stadt Lüdenscheid am 7. Dezember
Lüdenscheid (PSL) – „Das zerstörte Bild vom Menschen. Malerei um 1914“ lautet der Titel eines Vortrags zudem die Museen der Stadt Lüdenscheid am kommenden Sonntag, 7. Dezember, um 18 Uhr einladen. Zu Gast ist die Kunsthistorikerin Dr. Gisela Luther-Zimmer.
In der avangardistischen Malerei um 1914 fällt die immer wiederkehrende Darstellung des zerstörten, ja hässlichen Menschen auf. Kubisten wie Braque und Picasso hatten mit der Dekonstruktion menschlicher Formen begonnen, die deutschen expressionistischen Künstler malten unter dem Eindruck des ersten Weltkrieges zerfetzte und abstoßende Gesichter. Oskar Kokoschka und Egon Schiele zeigten in ihren Bildern die Aggression der Liebe und des Eros. Dr. Gisela Luther-Zimmer geht in ihrem Vortrag dem Phänomen von Hässlichkeit, Dekonstruktion und Aggression in der Bildenden Kunst am Anfang des 20. Jahrhunderts nach.
Interessierte Gäste haben bereits um 16.00 Uhr die Möglichkeit an einer Führung durch die Ausstellung „Die Unschuld verloren…“ teilzunehmen. Nach Informationen zum Ersten Weltkrieg wird Museumsleiter Dr. Eckhard Trox anhand von Fotografien die Besonderheit der Ereignisse von Leuven im August 1914 erläutern. Bekanntlich werden die Bilder von zerstörten Städten mit dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht. Die Ereignisse von Leuven bezeugen das Gegenteil. Lüdenscheid erlebte während des Krieges keine Zerstörungen. Inwiefern die Stadt von den Geschehnissen jedoch nicht unbeeinflusst blieb, wird anhand von Basisinformationen erläutert. An einigen der ausgestellten Grafiken soll deutlich gemacht werden, welche Zerstörungen, Ängste und Hoffnungen das Denken der Menschen in den Kriegsjahren bestimmten.
Öffentliche Führung: Sonntag, 07.12.2014
Beginn: 16 Uhr
Führungsgebühr: 1,00 Euro (zzgl. Eintritt 4,00 Euro – Ermäßigungen auf www.luedenscheid.de)
Vortrag: Sonntag, 07.12.2014
Beginn: 18 Uhr
Der Eintritt zum Vortrag ist frei
Ort: Museen der Stadt Lüdenscheid, Sauerfelder Straße 14-20, 58511 Lüdenscheid, Telefon 02351/171496
Öffnungszeiten: Mi. bis So. 11–18 Uhr