Die 82:79-Auswärtsniederlage bei den Seawolves Rostock war bei den Iserlohn Kangaroos schnell abgehakt. „Wir konnten nicht zu 100 Prozent unsere Leistung abrufen, mussten mit Terrell Harris auf einen für uns eminent wichtigen Spieler verzichten und sind dann auch noch auf einen wirklich starken Gegner getroffen. Da kann es dann schon mal zu einer Niederlage kommen“, resümierte Iserlohns Headcoach Matthias Grothe trocken. Doch inzwischen liegt der Fokus der Kangaroos bereits wieder auf dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag, 14. Januar (19.30 Uhr). Das muss auch so sein, denn die Aufgabe wird garantiert nicht einfacher. „Die Partie gegen Bernau wird ein ganz dickes Brett für uns zu bohren“, ist sich Iserlohns Coach sicher. Er hat großen Respekt vor dem Aufsteiger aus dem Brandenburgischen, der aktuell eine 11:3-Bilanz aufweist und damit die Tabelle der ProB-Nordgruppe anführt. Auch der Start ins neue Jahr gelang dem Team von Trainer René Schilling durch einen ungefährdeten 89:75-Heimerfolg über den SC Rist Wedel.
„LOK Bernau war bereits zu Saisonbeginn personell ein richtig guter Aufsteiger und hat sich inzwischen nochmals deutlich verstärkt“, urteilt Matthias Grothe, der vor allem den unheimlich ausgeglichenen und tief besetzten Kader mit einer idealen Mischung aus erfahrenen Routiniers und jungen hungrigen Spielern hervorhebt. Zur Abteilung „Erfahrung und Routine“ zählen beim nächsten Kangaroos-Gegner neben den beiden herausragenden Amerikanern – Pointguard Pierre Bland und Power Forward Timajh Parker-Rivera – vor allem Ex-Bundesligaspieler Robert Kulawick, der von seiner Gefährlichkeit als exzellenter Dreierschütze nach wie vor nichts eingebüßt hat sowie Nico Adamczak, der vom ProA-Ligisten Heidelberg zur LOK stieß. Ergänzt wird das Team von Bernaus „jungen Wilden“ wie U18-Nationalspieler Ferdinand Zylka oder Robert Glöckner, der als Doppellizenzspieler bei Kooperationspartner Alba Berlin ebenfalls schon Bundesligaluft schnuppern durfte.
„Bernau bevorzugt genau wie wir eine sehr schnelle Spielweise und ist extrem gefährlich aus der Distanz“, nennt Matthias Grothe die spielerischen Stärken des Spitzenreiters. „Wir werden daher versuchen, ihre Schützen möglichst gut zu kontrollieren und in Gegensatz zum Hinspiel vorne den Ball unter den Korb zu bekommen.“ Ob den Kangaroos die Revanche für die 74:91-Auswärtsniederlage in Bernau gelingt, dürfte mitentscheidend auch vom Mitwirken Terrell Harris‘ abhängen, der zuletzt gegen Rostock aufgrund von Adduktorenproblemen passen musste und schmerzlich vermisst wurde. „Bei einer medizinischen Untersuchung Anfang der Woche wurde nichts Gravierendes mehr festgestellt, so dass ich hoffe, dass Terrell bis Samstag wieder schmerzfrei ist und uns helfen kann“, blickt Iserlohns Headcoach mit leichtem Optimismus voraus. Eine endgültige Entscheidung wird aber erst kurzfristig fallen. Deshalb setzt Matthias Grothe umso mehr auf die Rückendeckung durch die Kangaroos-Fans und eine volle Hemberghalle. „Das wird eine Partie, in der Kleinigkeiten entscheiden. Und wie wir zuletzt zuhause gegen Artland und eben auswärts in Rostock gesehen haben, kann der Heimvorteil durch die Unterstützung der Fans dann genau so eine Kleinigkeit sein.“
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone, Ruben Dahmen, Kristof Schwarz, Joshua Dahmen, Thomas Reuter, Deion Giddens, Yannick Opitz, Sören Fritze, Gabriel De Oliveira – fraglich: Terrell Harris.
Quelle: Iserlohn Kangaroos