Lüdenscheid – Eine Hütte schmiegte sich an die andere im anheimelnden Weihnachtsdorf auf dem Campus des Klinikums Lüdenscheid – am zentralen Punkt die wunderschön geschmückte und beleuchtete Bühne, von der aus am Freitag Partyhits und am Samstag bekannte Weihnachtslieder erklangen. Am Sonntag stand dann die Band „iJazz“ auf ebendieser Bühne und überzeugte mit ihrem Repertoire aus jazzigen bis weihnachtlich anmutenden Songs. Eine echte Alternative zu den großen Märkten und dem Trubel der Großstädte am dritten Adventswochenende, so lauteten zahlreiche Stimmen der Gäste und der Aussteller.
„Auf unserem kleinen, aber gemütlichen Weihnachtsmarkt lässt sich der Alltag für ein paar Stunden vergessen“, sagte auch Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken. So sahen es wohl auch viele Mitarbeiter des Klinikums und auch Patienten, die soweit es ihre Gesundheit zuließ, mit ihren Angehörigen einen Bummel machten. Und natürlich viele Menschen aus Lüdenscheid und Umgebung, die das erste Mal Weihnachtsmarkt-Luft am Klinikum schnuppern wollten. Parken war an allen drei Tagen kostenlos, auch das erfreute angesichts voller Innenstädte viele Gäste.
Großes Interesse und Kauflust zeigten die Besucher an den kreativen Angeboten der Aussteller: Von selbstgestrickten Socken und Mützen über handgemachte Seifen, Deko-Artikeln aus Holz, selbstgeschneiderte Kinderkleidung, Spielzeug und viele Accessoires bis hin zur Papierkunst – vieles gab es hier zu entdecken, was auch für das kleine Portemonnaie erschwinglich war. So beispielsweise der „Leseknochen“, eine Art Nackenkissen, das aber auch als Halterung fürs Tablet oder Buch dienen kann. Liebhaber der deftigen und süßen Küche kamen voll auf ihre Kosten: Pulled Pork aus dem Smoker, Flammlachs, geräucherte Forellen, Reibeplätzchen, der Klassiker Bratwurst oder süße Leckereien beispielsweise am Stand der Schüler des Zeppelin-Gymnasiums.
Besonderes Highlight am Samstag: Die Living-Characters, die sich mit ihren lustigen Kostümen zum Knuddeln unters Volk mischten. Gäste allen Alters, aber vor allem die Kleinsten waren fasziniert von den Tieren in Menschengröße und ließen keine Gelegenheit aus, sich gemeinsam mit Cody und Co. fotografieren oder umarmen zu lassen.
Sicherlich war es auch das angenehme Wetter, das viele Besucher am Freitag und Samstag ins Weihnachtsdorf lockte. Lediglich am Sonntag wähnten sich die Besucher dann eher in Regen- als in Lüdenscheid. Aber wie es im Sauerland so ist, gewöhnt ist man hier daran und mit der richtigen Kleidung und bunten Schirmen kamen dann doch noch zahlreiche Besucher zum sonntäglichen Jazz-Frühschoppen mit Live-Musik von „iJazz“ und Budenzauber.
„Eine gelungene Premiere, das war unser erster, aber sicher nicht letzter Weihnachtsmarkt“, freute sich auch Corinna Schleifenbaum, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, mit ihrem Organisations-Team über den großen Zuspruch, den das Weihnachtsdorf erfahren durfte.
Einziger Wehmutstropfen: Einige der Pavillons, die als Unterstand der Gäste dienten – haben die Windböen dahingerafft.
Text: Andrea Kleff