Iserlohn – Mehrere Regalmeter füllen die Ordner und Kartons, die in den vergangenen Wochen von Dr. Wilhelm Bleicher an das Stadtarchiv Iserlohn abgegeben wurden. Der seit Jahrzehnten aktive Heimatforscher hat seine Materialsammlungen zu abgeschlossenen Projekten über den Raum Iserlohn dem Stadtarchiv zur dauerhaften Aufbewahrung überlassen. Die dicken Ordner sind gefüllt mit Presseartikeln, Kopien, Akten- und Urkundenauszügen sowie Notizen und Schriftwechseln. Die Sammlung umfasst Material, das die Grundlage für zahlreiche Aufsätze, Bücher oder Vorträge von Dr. Bleicher war.
Stadtarchivar Rico Quaschny freut sich über den Neuzugang: „Das Stadtarchiv bemüht sich seit den 1970er Jahren verstärkt um Zugänge von privaten Sammlungen, da nur durch solche Ergänzungen zu den Verwaltungsbeständen ein umfassendes Geschichtsbild entstehen kann.“
Die Sammlung von Dr. Bleicher enthält vor allem Unterlagen zu den Stadtteilen im Iserlohner Norden, zur Industriegeschichte im Lägertal sowie zum Märkischen Gymnasium und zum Hemberg-Museum. Sie stellt für das Stadtarchiv eine besondere Bereicherung zu diesen Themen dar und dokumentiert zugleich die jahrzehntelange Forschungsarbeit von Dr. Bleicher.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte Dr. Bleicher kleinere Materialsammlungen dem Stadtarchiv überlassen. Nun folgten noch einmal mehrere Meter zur Komplettierung des Bestandes. Dr. Bleicher kündigte an, demnächst auch seine Forschungsunterlagen zum Kulturgut niederdeutsche Sprache sowie zu Märchen und Sagen dem Stadtarchiv zu übergeben. Auch diesen Bereichen widmete er sich in verschiedenen Veröffentlichungen und Vorträgen.
Eine Nutzung der übergebenen Unterlagen durch Dritte ist nur mit Einwilligung von Dr. Bleicher möglich.