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Hemer: Ursache der Trinkwasser-Verunreinigung offenbar eingegrenzt

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Hemer. Bei der Suche nach der Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers in Teilen Hemers haben die Stadtwerke einen weiteren Teilerfolg zu vermelden. In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene- und öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, gleichzeitig Vorsitzender der Trinkwasserkommission beim Bundesgesundheitsministerium, wurden gemeinsam mit dem Hygieneinstitut Gelsenkirchen und dem Gesundheitsamt am Montagabend die bereits entdeckten möglichen Ursachen noch einmal eingehend analysiert und weiter eingegrenzt.

Exner bescheinigte den Stadtwerken Hemer gleichzeitig für das gesamte bisherige Verfahren ein hervorragendes Krisenmanagement. Nach der systematischen Dichtheitsprüfung und der konsequenten Begehung der Hausinstallationen habe die Wahrscheinlichkeit weiterer Einträge ins Trinkwassernetz ganz stark abgenommen, so Exner.

Das Abkochgebot wird nun noch mindestens bis zum 15. März 2013 andauern. Bis dahin werden die täglichen Beprobungen durch einige Proben größeren Umfangs ergänzt. Bei weiterem optimalen Verlauf wollen die Stadtwerke in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die Chlorzugabe in Landhausen ab voraussichtlich Donnerstag, 7.März, einstellen.

Bei der eingehenden Analyse am Montagabend hatten die Experten über die defekte Trinkwasserleitung in unmittelbarer Nähe eines defekten Kanalrohres in der Druckzone Jüberg (Becke) diskutiert. Die Leckagen dieser beiden Rohre, die sich an einer Hanglage befinden, wurden in der vergangenen Woche entdeckt. Das Kanalrohr, so die Annahme, dürfte bereits seit längerer Zeit defekt gewesen sein. Nach stärkeren Niederschlägen habe sich darin möglicherweise ein Rückstau gebildet, so dass Schmutzwasser durch die defekte Leitung nach außen ins Erdreich drückte. Durch eine der Leckagen an der Trinkwasserleitung könnte Trinkwasser ausgetreten sein, das das verschmutzte Erdreich aufgenommen hat und dann durch eine der weiteren Leckagen wiederum ins Trinkwasserrohr eingesogen wurde. Die Leckagen an der Trinkwasserleitung wurden von den Stadtwerken umgehend beseitigt, die Stadtentwässerung Hemer behob umgehend die Leckage im Kanalnetz, so dass kein Eintrag mehr stattfinden kann.

Professor Dr. Martin Exner dazu: „Dass ein Trinkwasserrohr in unmittelbarer Nähe eines defekten Kanalrohres gleich mehrfach Leck schlägt – und das alles an einer Hanglage – kommt extrem selten vor. Wenn denn unsere Annahme wirklich zutrifft, haben wir es hier mit einer außergewöhnlichen Verkettung unglücklicher Umstände zu tun. Dann besteht in diesem Bereich in ganz Deutschland grundsätzlich weiterer Forschungs- und Prüfungsbedarf.“ Die Stadtwerke Hemer überwachen über Mengenmessungen stets die Trinkwasserzuflüsse, so dass bei Auffälligkeiten eine Prüfung des Wassernetzes erfolgt.

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