Märkischer Kreis (pmk) – Mehr als 200 Einsatzkräfte, Helfer und Darsteller nutzten die Hemeraner Sicherheitstage für eine Großübung im Rahmen des Katastrophenschutzes. Ausgangslage war eine Explosion, bei der Ammoniak freigesetzt wurde.
Eine Explosion, bei der Ammoniak ausgetreten ist. 20 Personen wurden zum Teil schwer verletzt und erlitten Verätzungen. Das war die Ausgangslage für eine Großübung mit mehr als 200 Einsatzkräften und Helfern von Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutschem Roten Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst, Technischem Hilfswerk sowie Notärzten aus dem Märkischen Kreis anlässlich der Hemeraner Sicherheitstage im Sauerlandpark. Es mussten ein Verletzten-Dekontaminationsplatz sowie ein Behandlungsplatz im Rahmen eines Massenanfalls von Verletzten eingerichtet werden.
Bevor die Verletzten, die für die Übung täuschend echt geschminkt worden waren, auf dem Behandlungsplatz versorgt werden konnten, stand eine aufwändige Reinigung, sprich Dekontamination, an. Die Helfer mussten dafür in sogenannten Gebläsefilteranzügen arbeiten, was selbst bei den noch angenehmen Temperaturen im Sauerlandpark durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit war. Die Verletzten wurden entkleidet und deren Körper komplett gereinigt, damit keine Giftstoffe verschleppt wurden. Nach der Dekontamination wurden sie an die Hilfskräfte des Behandlungsplatzes übergeben. Ein solcher Behandlungsplatz kann 50 zum Teil schwer verletzte Personen innerhalb von einer Stunde versorgen.
Die Helfer kümmern sich nicht nur um die Versorgung der Patienten, sondern übernehmen auch die Dokumentation und organisieren den Abtransport. Obwohl beide Bereitschaften erstmalig mit Verletztendarstellern übten, funktionierten die Abläufe bereits am ersten Tag reibungslos. Kleinere Verbesserungsvorschläge konnten direkt am darauffolgenden Tag umgesetzt werden. Das Fazit für die Verantwortlichen im Katastrophenschutz des Kreises war durchaus positiv. Die Abläufe klappen. Sollte, was niemand hofft, eine Alarmierung kommen, sind die Leute bei den Einsatzkräften und Helfern in guten Händen.