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Iserlohn: 8. Städtisches Sprachcamp

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Iserlohn – 53 Schüler und Schülerinnen der Grundschulen Bömberg, Im Wiesengrund, Südschule und Burgschule erlebten in den Herbstferien das 8. Städtische Sprachcamp „Bewegung trifft Sprache“, zum zweiten Mal in der Waldschule des Märkischen Kreises.

Die „Forschungsreise“ führte die Kinder in den „Zauberwald“ oberhalb der Waldschule. Am liebsten gingen die Kinder zuerst in ihre Waldwohnungen und Hütten, fegten sie erst einmal mit ihren selbstgebauten Besen oder besserten die Waldsofas und Hütten mit neuen Ästen und Moos aus oder machten Frühstück.

Sie erkundeten das Leben im Wald, wie die Beschaffenheit von Pflanzen, Bäumen, Ästen, Gräsern, Tieren. Sie erprobten ihre Käfte mit Ästen und Seilen oder spürten auf dem neuen Barfußpfad die Beschaffenheit unterschiedlichster Materialien nach. Mit speziellen Kindermessern konnten die Kinder ihre Geschicklichkeiten im Schnitzen schulen. Neben der Sprache erwarben sie viele basale Fähigkeiten für die Ausbildung ihres sensorischen Systems. Die Kinder brauchen dringend die Stärkung der Grundkraft, der Balance und des Gleichgewichtssinns (sensorisches System) damit sie konzentriert und aufmerksam sein können.

Die Wortschatzerweiterung der Kinder war enorm, denn jeden Tag wurden unbekannte Pflanzen und Tiere bestimmt, zum Beispiel der Kettenlaufkäfer oder der Springschwanz. Die Becherlupen waren ständig im Einsatz. Die Kommunikationsfreude der Kinder wurde durch das gemeinsame Entdecken des Waldes und das Zusammensein in der Gruppe herausgefordert. Artikel, Präpositionen, Umlaute, Einzahl und Mehrzahl wurden ganz ohne Arbeitsblätter gelernt und durch das emotionale Erleben verankert. Unzählige Erfahrungen schärften die Sinne und die Kreativität der Kinder, zum Beispiel das Malen mit Blättern, Erde und Blumen, Stöcke wurden zu Schlangen, das Bauen von Masken und Wichtelhäusern, das freie Schaukeln auf der Baumschaukel uvm. Die Kinder brannten vor Neugier und Wissenslust, der Wald bot ihnen Freiraum zum Forschen, das heißt spielerisches Erproben, Verwerfen, neu Probieren.

Bei regnerischem Wetter blieben die Kinder in der Waldschule und gestalteten ihre Waldbücher, bastelten, sangen, lasen, schrieben in ihrer Zweitsprache Deutsch. Die Kinder erhielten auf subtile Weise sprachliche Mittel an die Hand, die es ihnen ermöglichen, mehr Sicherheit in der Deutschen Sprache zu erwerben.

Die Kinder fuhren täglich mit dem Bus zur Waldschule und wieder zurück zum Stadtbahnhof und zum Buchenwäldchen. Das Sprachcamp hatte täglich von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Jeden Mittag stärkten sich die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter und Begleiterinnen am warmen Buffet, geliefert vom Restaurant „Tandure“.

Das Sprachcamp im "Zauberwald" (Foto: Stadt Iserlohn)
Das Sprachcamp im „Zauberwald“ (Foto: Stadt Iserlohn)

Organisiert und inhaltlich ausgerichtet wurde das Sprachcamp von Jana Marek vom Ressort Generationen und Bildung, unterstützt wurden sie und das Team vom Leiter der Waldschule MK Axel Dohmen (zertifizierter Waldpädagoge) und den Bundesfreiwilligen Karolin Gorges und Lutz Gottwald. Im Team arbeiteten Jutta Finkeldei (Leiterin des Camps, Heilpädagogin Südschule), Krista Krampe (Motopädin Südschule), Kathrin Jäger (Naturpädagogin), Maria Gandul (Sprachförderkraft Südschule), Alin Geitmann (Studentin, OGS Im Wiesengrund), Sabine Dorner (Kinderlobby), Edwina Böge (Lehramtsstudentin) und die Praktikantinnen Sahra Fett, Lena Klemke und Nina Julius (Schülerinnen, u.a. bei „Sprache verbindet“ aktiv).

Zum Abschluss des Sprachcamps waren die Eltern eingeladen. Die Kinder zeigten ihre Schätze und erzählten ihren Eltern von ihren Erlebnissen der zehn Tage und erhielten eine Urkunde. Die Ergebnisse und Fotos werden in Waldheften dokumentiert und in der Südschule ausgestellt. Dies dient den Kindern als Gesprächsanlass und als Vertiefung der sprachlichen Fähigkeiten.

Die Firma Naust & Hunecke und die Dr. Kirchhoff Stiftung unterstützten das Sprachcamp. Das Organisationsteam dankt allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement.

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