Iserlohn – Das Stadtmuseum Iserlohn lädt alle Interessierten am Freitag, 1. Juli, um 14 Uhr, herzlich ein zu einer öffentlichen Führung durch die Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf, Baarstraße 220 – 226.
Das frühindustrielle Fachwerkensemble – malerisch am Baarbach gelegen – gilt als die bedeutendste in ihrem Ursprung heute noch erhaltene Industrieansiedlung des frühen 19. Jahrhunderts in Südwestfalen. Der Antrieb der Maschinen zur Messingverarbeitung erfolgte durch Wasserkraft. Die historische Bausubstanz der zehn Fachwerkhäuser ist zum großen Teil unverändert erhalten.
Der Umbau vom Gewerbestandort zum Museums‑ und Künstlerdorf begann 1985. Bis heute hat sich Barendorf zu einem Ort entwickelt, der vielen Besuchern etwas zu bieten hat: vom Rockkonzert bis zum Klassik-Festival,von der Kunstmesse über den Nadelmarkt bis hin zum Weihnachtlichen Barendorf. Darüber hinaus machen museums- und umweltpädagogische Angebote die Historische Fabrikanlage zum wichtigen „außerschulischen Lernort“.
Barendorf ist Ankerpunkt der vor- und frühindustriellen Technikroute „WasserEisenLand“ sowie Teil der „Tälerroute“ innerhalb der „Europäischen Route der Industriekultur“.
In der Haarnadelfabrik kann man nachvollziehen, wie aus einer Rolle Draht Haar- und Zopfnadeln werden. Dabei kommen Maschinen zum Einsatz, die im 19. Jahrhundert entstanden sind, jedoch noch bis vor wenigen Jahrzehnten ihren Dienst versahen.
Im Nadelmuseum wird der erstaunlich aufwändige Herstellungsprozess der Nähnadel anschaulich erläutert. Die im Nadelmuseum ausgestellte Nadelstampf- und Lochmaschine wurde sogar in Iserlohn erfunden.
Die Führung am Freitag geht auch zum neuen industriekulturellen Spielplatz, dessen Gestaltung dem Produktionsprozess der Nähnadeln teilweise nachempfunden wurde.
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum Iserlohn telefonisch unter den Rufnummern 02371 / 217-1961, -1963 oder -1964 sowie per E-Mail an museum@iserlohn.de entgegen. Weitere Informationen gibt es online unter www.museum-barendorf.de