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Iserlohn: „JUGEND STÄRKEN im Quartier“

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Iserlohn – Die Interessenbekundung der Stadt Iserlohn für das Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ 2015-2018 ist „formal und inhaltlich förderfähig“ und kann somit am ESF-Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ teilnehmen. Über diese schöne Nachricht der Servicestelle JUGEND STÄRKEN des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) konnte sich jetzt Katrin Brenner, Erste Beigeordnete und Leiterin des Ressorts Generationen und Bildung der Stadt Iserlohn, freuen: „Das ist ein wunderbarer Erfolg für das Team um Ronny Badtke, Leiterin der Abteilung Jugendarbeit, und die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Somit hat sich der enorme Arbeits- und Zeitaufwand für die Ausarbeitung der Interessenbekundung wirklich gelohnt.“

„JUGEND STÄRKEN im Quartier“ ist das Nachfolgeprojekt von „JUGEND STÄRKEN“, an dem die Stadt Iserlohn bereits in den Jahren 2010 bis Ende 2013 teilgenommen hat. Es wird an ausgewählten Standorten in benachteiligten Stadtteilen und Regionen deutschlandweit umgesetzt. Das Modellvorhaben unterstützt Kommunen darin, passgenaue Hilfeangebote für junge Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf zu entwickeln. Neben individuell zugeschnittenen Hilfen können auch Mikroprojekte (z.B. neue Freizeitmöglichkeiten oder Stadtteilfeste) zur Aufwertung des sozialräumlichen Umfelds von und mit Jugendlichen durchgeführt werden. Damit wird die Entwicklung der jungen Menschen und zugleich die Nachbarschaft vor Ort gestärkt.

Die ressortübergreifende Zusammenarbeit und Mittelbündelung für benachteiligte Quartiere mit dem Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ ist ein wichtiger Beitrag des Bundes für eine fachübergreifende, integrierte, soziale Stadtentwicklung vor Ort. Das Programm wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundes gefördert.

Über das Programm sollen junge Menschen mit besonderem individuellen Unterstützungsbedarf nach §13 SGB VIII auf die (Wieder-)Aufnahme von schulischer und beruflicher Bildung vorbereitet werden. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe, freien Trägern im Bereich der Jugendsozialarbeit, Agentur für Arbeit, Jobcentern, (Berufs-)Schulen, Quartiersmanagement und Wirtschaftakteuren effektiver und effizienter gestalten werden.

Zu den benachteiligten Quartieren zählen insbesondere die Gebiete des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ oder vergleichbare Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf. Indikatoren sind z.B. die Anzahl junger Menschen mit Migrationshintergrund oder junge Empfänger von Grundsicherungsleistungen nach SGB II. In Iserlohn entsprechen folgende Fördergebiete den Bedingungen: die gesamte Innenstadt inklusive südliche Innenstadt, Heide-Hombruch/Nußberg, Wermingsen/Löbbeckenkopf und Ackenbrock.

Das Programm basiert auf vier Bausteinen: dem Casemanagement (intensive Fallberatung), der aufsuchenden Jugendsozialarbeit, der niedrigschwelligen Beratung und den Mikroprojekten. Mindestens zwei dieser Bausteine müssen umgesetzt und von einer kommunalen Koordinierungsstelle gesteuert werden.

Das neue Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ bietet eine passgenaue Ergänzung des bereits bestehenden Angebotes, das aus dem Vorgänger-Projekt „JUGEND STÄRKEN“ verstetigt wurde. Folgende Angebote sind angedacht: „Jugendberatungsstellen“ – Casemanagement, „Jugendtreff macht mobil!“ – mobile Jugendsozialarbeit im Gebiet Heide-Hombruch/Nußberg, „Jugendpension“ Schnittstellenprojekt zwischen SGB II und SGB VIII im Gebiet Innenstadt sowie die Durchführung von Mikroprojekten als Ergänzung zu den Einzelfallhilfen. Die Aufgaben der Koordinierungsstelle sollen von der Abteilungsleitung der Jugendarbeit übernommen werden.

Der Finanzierungsplan sieht für das Vorhaben für die Jahre 2015-2018 ein Gesamtbudget von 1.380.000 Euro vor. 50 Prozent davon sind Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds. Der gemäß den Förderregularien des Europäischen Sozialfonds notwendige Kofinanzierungsbeitrag von 50 Prozent soll in Iserlohn durch das Einbringen von bereits vorhandenem Personal in das Projekt erbracht werden.

Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Iserlohn hatte sich im September einstimmig dafür ausgesprochen, die Interessenbekundung der Stadt Iserlohn für das Vorhaben „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ 2015-2018 zu unterstützen. Nach dem positiven Bescheid zur Interessenbekundung muss die Stadt Iserlohn nun als nächsten Schritt beim zweistufigen Ausschreibungsverfahren den offiziellen Antrag zur Teilnahme am ESF-Programm stellen.

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