Iserlohn – Am Dienstag, 12. September, öffnet der Lila Salon erstmals nach der Sommerpause wieder seine Türen in der Städtischen Galerie Iserlohn (Theodor-Heuss-Ring 24). Einlass ist wie gewohnt um 19 Uhr. Bei Fingerfood und einem Glas Wein können sich die Gäste auf den Vortrag von Dr. Ellen Markgraf freuen, der um 19.30 Uhr beginnt. Die Kunsthistorikerin aus Kassel ist schon zum wiederholten Male der Einladung der Veranstalterinnen aus der städtischen Gleichstellungsstelle und der Frauenarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn gefolgt und hat diesmal jede Menge „Körper-Kunst“ im Gepäck.
In den späten 90er Jahren begann eine Welle, die etliche Frauen dazu veranlasste, ihre Rückseite mit einem Tattoo zu zieren, das unter dem abfälligen Namen „Arschgeweih“ eine gewisse Berühmtheit erlangte. 2009 wurde sogar eine Barbie mit einem Sortiment an Tattoo-Aufklebern vermarktet. Es ist nicht zu übersehen: Der vormals hauptsächlich in zwielichtigen Milieus verortete Körperschmuck ist längst allgegenwärtig. Aber handelt es sich dabei um Kunst?
Die Referentin aus der documenta-Stadt wird an entsprechenden Beispielen die einerseits traditionsbedingten und die andererseits vom Zeitgeist geprägten Hintergründe der Körperkunst beleuchten. Die Frage nach künstlerischen Konzepten, in denen der Körper gleichsam zum Material wird und die Bedeutung verschiedener Motive und Symbole sind ebenfalls Thema. Neben Tattoos geht es dabei auch um Piercing und Body-Painting beziehungsweise Body-Art. Zu der Fülle der Möglichkeiten, den Körper als Gestaltungsfläche zu nutzen, gehören ebenso die sogenannten Skarifizierungen. Diese in vielen Ethnien verbreiteten Schmucknarben haben inzwischen ebenfalls ihren Weg in die Jugendsubkulturen westlicher Länder gefunden. Außerdem werden Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die den Körper als Leinwand gestalten.
Karten für zehn Euro (ermäßigt sechs Euro) gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Weitere Informationen, auch zu den übrigen Veranstaltungsterminen im zweiten Salon-Halbjahr, finden Interessierte unter www.gleichstellungsstelle-iserlohn.de.