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Führung durch die Ausstellung Meisterwerke mittelalterlicher Buchmalerei

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Iserlohn – Am Freitag, 29. März, beginnt um 15 Uhr im Stadtmuseum Iserlohn (Fritz-Kühn-Platz 1) eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Meisterwerke mittelalterlicher Buchmalerei“. Gezeigt werden Faksimiles herausragender Kunstwerke vom 8. Jahrhundert bis zum Ausgang des Mittelalters.

Zu sehen sind 27 Faksimiles, Kopien einiger der größten Schätze europäischer mittelalterlicher Buchmalerei. Das Schreiben und Illustrieren, Binden und Ausschmücken der mittelalterlichen Prunkhandschriften in den klösterlichen Schreibstuben dauerte manchmal etliche Jahre und kostete die Auftraggeber nicht selten ein Vermögen. Heute sind die Originale unbezahlbar. Die ausgestellten Faksimiles sind handwerklich höchst aufwändig hergestellte und den Originalen sehr nahe kommende Kopien. Wo immer möglich, werden die Materialien des Originals auch beim Faksimile verwendet: Gold und Silber, Edelsteine, Holz und Leder. Selbst das mittelalterliche Pergament wird durch Spezialpapier nachgebildet, das dem Original gleichkommt. Sogar die Gebrauchs- oder Altersspuren, Risse und Löcher einer Originalhandschrift werden nachempfunden. Jedes Faksimile ist also selbst eine Kostbarkeit, mit deren Herstellung hochspezialisierte Fachleute oft jahrelang beschäftigt sind.

Zu den ausgestellten illuminierten Manuskripten gehören unter anderem „nationale Heiligtümer“ wie das Book of Lindisfarne oder das Book of Kells, das Perikopenbuch Heinrichs II. und das kostbare Evangeliar Heinrichs des Löwen, die brilliant illustrierten Stundenbücher des Duc de Berry und viele weitere Manuskripte, deren Originale meist streng gesichert in Tresoren aufbewahrt werden. Die zumeist religiösen Werke wie Bibeln, Evangeliare und Stundenbücher sind mit reich verzierten Initialen geschmückt, zeigen daneben aber auch Illustrationen biblischer Geschichten und apokalyptischer Szenen, Herrscherbilder, Kalenderbilder, Landschaften oder Schlösser. Das angeblich so finstere Mittelalter zeigt sich in diesen Illustrationen von seiner leuchtendsten, phantasievollsten und farbenfrohesten Seite. Und wie sah es in Iserlohn aus zu dieser Zeit? Wer konnte damals lesen und schreiben…

Alle Interessierten sind herzlich zur kostenlosen Führung eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter 02371 / 217-1961 oder -1963 oder per Email an: museum@iserlohn.de. Das Museum ist barrierefrei, zwei Behindertenparkplätze befinden sich hinter dem Gebäude. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es an der Inselstraße und an der Oberen Mühle. Zur Ausstellung ist ein illustrierter Begleitband erschienen, der für fünf Euro im Museum erworben werden kann.

Quelle: Stadt Iserlohn

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