Iserlohn/Letmathe – Ein zunächst unbekannter junger Mann hatte an einem Tag im August 2015 in drei Fällen ältere Personen an Geldautomaten in Iserlohn-Letmathe und Iserlohn-Zentrum abgepasst. Unter dem Vorwand der Bedürftigkeit lenkte er seine ahnungslosen Opfer ab, als diese bereits die Tastatur bedient und ihre Geheimzahl eingegeben hatten, indem er ihnen einen Zettel vorhielt und versuchte, seinerseits den Höchstbetrag einzugeben und das Geld an sich zu nehmen. Dabei scheute er nicht davor zurück, die überraschten Bankkunden mit Gewalt vom Geldautomaten wegzudrängen und zur Seite zu schubsen. Eine Frau wurde dabei am Arm verletzt. In zwei Fällen blieb es bei dem Versuch und einmal gelang es ihm, 500 Euro zu erlangen.
Recherchen der Polizei ergaben, dass offensichtlich derselbe junge Mann zumindest sechs weitere Raubüberfälle in Iserlohn, Menden und Hagen in gleicher Art und Weise zwischen Juni 2015 und Februar 2016 verübt hatte und jedes Mal unerkannt entkommen war. Dabei war es ihm gelungen, insgesamt über 4.600,– EUR zu erbeuten.
Die Ermittlungen führten zur Identifizierung eines zur Tatzeit 21-jährigen Mann rumänischer Abstammung, mit unbekanntem Aufenthalt in Dortmund, der nach Abgleich mit den Bildern der Videoüberwachung als Täter in Frage kommt. Zudem konnte von ihm Fingerabdruck auf einem Zettel, den er einer Dame vorgehalten und diese ihm aus der Hand gerissen hatte, gesichert werden. Aufgrund des Ermittlungsergebnisses wurde ein Haftbefehl gegen ihn erwirkt, so dass er bei einer polizeilichen Überprüfung in einem anderen Bundesland festgenommen werden konnte und derzeit in Untersuchungshaft sitzt.