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Johanniter stellen die „Kleine Raupe“ vor

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Lüdenscheid – Die Johanniter stellten am gestrigen Tag, dem 26.02.2015, während eines Pressetermins im Kulturhaus vor 35 geladenen Gästen ihren Kinderhospizdienst „Kleine Raupe“ vor.

Nach der allgemeinen Begrüßung durch die Vorsitzende wurden den Anwesenden durch einen Dialog zwischen „Bauer Klemens“ und der Projektleitung in unverkrampfter Art und Weise wichtige Fakten und ernste Hintergründe vermittelt.

So richtet sich der Kinderhospizdienst an Familien mit schwerstkranken Kindern, die vor dem Erwachsenenalter sterben werden. Die Betreuung eines unheilbar kranken Jungen oder Mädchens ist eine sehr schwere Aufgabe, die dauerhaft Spuren hinterlässt – sowohl körperlicher als auch seelischer Natur.

Um bei dem Umgang mit einem derartigen Schicksalsschlag ein wenig besser zurechtzukommen, gibt es die „Kleine Raupe“, die bereits 2012 gegründet wurde und seitdem Menschen beisteht, die sich am Rande der Belastbarkeit befinden.

Der Diagnose einer schweren Erkrankung des geliebten Kindes folgt ein schwerer Schock für die Eltern. Ein Schock, mit dem es zu leben gilt und der nicht lähmen darf – Mutter und Vater sind hier in höchstem Maße gefordert. Der Hospizdienst schafft in solchen Fällen Freiräume und unterstützt Familien, mit denen es das Schicksal nicht gut gemeint hat. Er sorgt dafür, dass die beiden Elternteile wieder ein wenig durchatmen können.

Die Arbeit der ambulanten Hilfsdienste wird dringend benötigt, immerhin sind nach aktuellen Zahlen ungefähr 40.000 Kinder und Jugendliche in der BRD derart schwer krank, dass sie nicht die Volljährigkeit erreichen können.

Finanziert wird die Tätigkeit der „kleinen Raupe“ in erster Linie durch Spenden. Ohne großherzige Privatleute und Unternehmen wäre das Projekt nicht stemmbar. In Lüdenscheid sind 41 Mitarbeiter und Hilfskräfte für den kostenfreien Dienst tätig. Die breitgefächerte Ausbildung dauert im Übrigen 100-120 Stunden und sorgt dafür, dass eine optimale physische und psychische Hilfestellung gewährleistet ist.

"Bauer Klemens" sorgte für ein informatives Gespräch (Foto: Despina Tagkalidou).
„Bauer Klemens“ sorgte für ein informatives Gespräch (Foto: Despina Tagkalidou).

Doch gab es nicht nur eine Fülle an interessanten Schilderungen vor Ort zu hören: Bereits um 10 Uhr morgens waren die Kleinsten aus Kindergärten und Grundschulen zu einem Stück für Kinder („Casper und der Schneemann“) eingeladen. Um 14 Uhr folgte eine weitere Aufführung. Vor den amüsierten Gesichtern der Eltern und Erzieher hatten die Kinder reichlich Spaß – und beteiligten sich voller Eifer.

Dazwischen lag der Pressetermin, nach dessen Ende sich alle Interessierten zu lockeren Gesprächsrunden zusammenfanden. Auch „Bauer Klemens“ hatte sich unter die Leute gemischt.

Bürgermeister Dieter Dzewas und auch das Jugendamt Lüdenscheid sind sehr froh darüber, dass es ein solches Angebot wie die „Kleine Raupe“ gibt. Momentan findet eine derartige Betreuung nur im Märkischen Kreis statt, sie soll jedoch ausgeweitet werden.

Was bleibt, ist der abschließende Appell, dass hilfesuchende betroffene Familien sich umgehend bei den Johannitern melden sollen.

Text: Carsten Dringelstein
Fotostrecke: Despina Tagkalidou

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für den tollen Bericht und den langen Besuch Ihrer Redakteurin.
    Wir freuen uns sehr über die immer besser werdende Zusammenarbeit.
    Herzliche Grüße
    Jutta Beißner
    DIE JOHANNITER

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