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Keimbelastung im Trinkwasser von Landhausen und Stübecken in Hemer geht zurück

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Märkischer Kreis. (pmk). Das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises hat den Verdacht, dass sogenannte coliforme Keime im Trinkwasser für zahlreiche Magen-Darm-Erkrankungen in den Ortsteilen Hemer-Landhausen und Hemer-Stübecken verantwortlich sind.

Nachdem die Stadtwerke Hemer das Leitungsnetz in den Ortteilen seit Samstag 12. Januar umfangreich spült und das Wasser chlort, geht die Keimbelastung offenbar zurück. Am Samstag wies das Hygieneinstitut Gelsenkirchen noch sieben coliforme Keime pro 100 ml Wasser nach. Die jüngsten Netzproben an den Hydranten in Landhausen und am Kastanienweg stellen nur noch einen coliformen Keim pro 100 ml fest. Entwarnung gibt das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises jedoch noch nicht.

Bis zum Nachweis der bakteriologischen Unbedenklichkeit wird Leitungsnetz weiter gespült, das Wasser weiter gechlort und täglich beprobt. Auch sollten die betroffenen Haushalte das gesamte Wasser zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen vor Gebrauch abkochen.

Allerdings ist noch nicht eindeutig geklärt, ob es sich bei den gefundenen Keimen tatsächlich um den Verursacher der Darmerkrankungen, den Campylobacter, handelt. Das kann nur das Nationale Referenzzentrum in Werningerode klären, wenn es ihm gelingt, den Campylobacter aus den coliformen Keimen der Proben heranzuzüchten. Diese Prozedur kann noch einige Tage dauern.

Seit Neujahr häuften sich in den beiden Hemeraner Stadtteilen die Durchfallerkrankungen. Daher ging das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises auf Spurensuche. Sie befragte zunächst die Erkrankten nach den Lebensmitteln, die sie zu sich genommen hatten. Als es dabei zu wenig Übereinstimmungen kam, fiel der Verdacht auf das Trinkwasser.

Das Trinkwasser in Hemer wird monatlich vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen beprobt. Die letzte Regeluntersuchung vom 19. 12. 2012 war unauffällig. Das Gesundheitsamt ordnete am Donnerstag, 10. Januar 2013, eine erneute Probe an. Das Ergebnis lag am Samstagmittag,12. Januar, vor. Dabei wurde deutlich, dass das Wasser in den vier Wasserwerken in Ordnung ist. Allerdings wurden coliforme Keime in den Hydranten, also im Leitungssystem in Landhausen und Stübecken nachgewiesen. Daraufhin wurden am Samstag in enger Kooperation mit den Stadtwerken, der Polizei und der Feuerwehr alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung eingeleitet. Die Stadtwerke Hemer suchen noch nach der Ursache der Verunreinigung.

Für Fragen der Bevölkerung zu Verhaltensregeln und Präventionsmaßnahmen steht das Gesundheitstelefon bereit: 02352-966-7272 oder nach Dienstschluss: 016097853114.

Hinweise des Gesundheitsamts zum Abkochen: http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=122115
Originaltext: Märkischer Kreis
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Ein Kommentar

  1. Oft Fäkalien im Trinkwasser:
    Das Bayer. Landesamt warnt: Legionellen immer im Trinkwasser, Fäkalkeime in bis zu 33% der Proben. Anderswo in Deutschland wird das nicht anders sein. Das UBA berichtet über viele Nachweise von coliformen Bakterien. Prof. Exner, Chef der Trinkwasserkommission vom Bundesgesundheitsministerium, hat oft Enterobacter cloacae im Trinkwasser aus Talsperren nachgewiesen. Das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in Trinkwasser in 20% der Proben Rotaviren gefunden. Der Bericht Reine Ruhr in NRW betont die Belastung des Trinkwassers durch Viren. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten und Viren. Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern steht unter Strafe! Wasserwerke mit der üblichen Technik können Krankheitserreger nicht filtern oder abtöten. Trinkwasser muss mit der Ultrafiltration für 50 Cent je Person und Monat gefiltert werden.

    soddemann-aachen@t-online.de
    Telefon 0 25 82 – 99 13 66

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