Iserlohn – Nach dem großen Erfolg in 2013 bietet das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Iserlohn wieder gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern in den ersten drei Wochen der Sommerferien das Projekt “Ferien im Iserlohner Süden – Planspiel Kinderstadt” an. Die Kinderstadt “Iser-Kid-City” öffnet am Montag, 29. Juni, neben der neuen Freizeitanlage In der Läger ihre Tore und bietet Kindern ab der zweiten Klasse (7 bis 13 Jahre) die Möglichkeit, ihre eigene Stadt „zu spielen“ und Demokratie zu üben.
Die Idee der Kinderstadt knüpft an die Überlegung an, dass Kindern gesellschaftliche Zusammenhänge und die Partizipation an Bereiche wie Politik oder Produktion häufig verschlossen bleiben. Das Partizipationsprojekt ist ein Übungsfeld für Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Beteiligung, Respekt und Verantwortungsbewusstsein.
Alle Verantwortlichen und Mitwirkenden der Kinderstadt freuen sich, dass, nachdem die Pilotphase von 2011 bis 2013 aus dem Städtebauförderprogramm Soziale Stadt NRW finanziert wurde, ab 2015 Mittel im Haushalt der Stadt Iserlohn für das Projekt bereitgestellt werden. Zukünftig wird das städtische Kinder- und Jugendbüro, unterstützt von Institutionen und Organisationen, die beliebte Kinderstadt alle zwei Jahre im Wechsel mit der Veranstaltung „Kids & Kunst“ anbieten.
Und so „funktioniert“ die Kinderstadt:
In der von Kindern selbst verwalteten Stadt “Iser-Kid-City” stehen auch in diesem Jahr zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung. Vom Rathaus mit Einwohnermeldeamt und Jobvermittlung, über Pressestelle, Radio, Geldinstitut, Kiosk, Friseur, Beautysalon, Sportstudio, Bäckerei, Gastronomie bis hin zur Holzwerkstatt und vielem mehr wird die komplette Infrastruktur einer Stadt von den Kindern nachempfunden und gelebt. Produktions-, Handwerks-, Dienstleistungs- und Verwaltungsbetriebe, Politik, Kultur, Wirtschaft, Freizeit und Medien, in allen Bereichen kann gearbeitet, geplant und gestaltet werden. Es entsteht ein Mikrokosmos, in dem sich Kinder in unkomplizierter Form an der Wirklichkeit orientieren und so ohne Vorgabe eines festen räumlichen Arrangements eigenverantwortlich ihre Welt entwickeln.
An jedem Tag findet in der Spielstadt eine Bürgerversammlung statt, in der sich die Bürger von „Iser-Kid-City“ über das Stadtgeschehen sowie Probleme und Ideen zur Veränderung austauschen, einen Bürgermeister wählen und öffentlich diskutieren.
Den Betreuern in der Stadt kommt die Aufgabe zu, die Kinder zu begleiten, zu unterstützen und demokratisch auf die eigendynamische Entwicklung der Kinderstadt einzuwirken. Es engagieren sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft in der Kinderstadt. Zum Beispiel junge Leute, die im Rahmen einer Ausbildung die Gelegenheit zu einem Praktikum in der Kinderstadt nutzen, wie die bislang fünfzehn Schülerinnen von Friederike-Fliedner-Berufskolleg Iserlohn, Berufskolleg des Märkischen Kreises und Placida-Viel-Berufskolleg in Menden.
Acht Gruppenleiter und -leiterinnen, teilweise vom Kinder- und Jugendrat, unterstützen das Projekt durch ihre Mitarbeit. Der jüngste Mitarbeiter ist Krishan Naumann, der selbst drei Jahre lang die Kinderstadt als Teilnehmer besucht hat und im vergangenen Winter bereits beim Kinderweihnachtsdorf mitgearbeitet hat.
Aber auch Menschen, die bereits im Ruhestand sind und schon in den vergangenen Jahren Spaß daran gefunden haben, ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten an junge Menschen weiter zu geben, gestalten die Kinderstadt mit. So freuen sich die Veranstalter über die Mitarbeit von Hartwig Ziehm, Norbert Hesse, Wolfgang Hartmann, Magdalena Kramer, Karin Schimmel und Christa Seithe.
Ebenso wird in diesem Jahr wieder Franz-Josef Löhr als Finanzfachmann die Geldgeschäfte der Kinderstadt überwachen und Charlotte Kroll, Thomas Brenck und Iris Rademacher senden aus der Radiowerkstatt „Iser-Kid-City“. Dringend gesucht wird derzeit noch ein Bauwagen, in dem die Radiomacher Quartier beziehen können. Angebote werden dankend im Kinder- und Jugendbüro entgegen genommen.
Außerdem sucht das Kinder- und Jugendbüro noch Helfer für die Bereiche Radiowerkstatt und Schneiderei sowie eine Betreuerin oder einen Betreuer für die Caroxbaustelle, auf der mit den Kindern Bauwerke geplant, gezeichnet und mit den Caroxsteinen gebaut werden.
Als Koordinatoren für die unterschiedlichen Bereiche konnten unter anderen Andrea Kullik (Restaurant), Doris Hachmann (Natur und Umwelt), Sebastian Menzel (Musik), Tine Adebahr (Rathaus), Katja Rautenstrauch (Produktion), Justina Knitter (Spiel und Sport), Larissa Homischin (Tanz) und Diana Naumann (Wellness und Beauty) gewonnen werden. Auch Johannes Büschleb und Gustav Müller werden sich kreativ in die Kinderstadt einbringen.
Die Kinderstadt “Iser-Kid-City” findet vom 29. Juni bis 17. Juli statt und ist wöchentlich buchbar. Die Teilnahme für eine Woche kostet 55 Euro (ermäßigt 30 Euro). Die tägliche „Spielzeit“ ist von 9 bis 16.30 Uhr. Berufstätige Eltern haben die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis eine Betreuung ab 7.30 Uhr dazu zu buchen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte im Kinder- und Jugendbüro der Stadt Iserlohn unter der Rufnummer 02371/217-2239 oder -2241. Anmeldungen nimmt das Kinder und Jugendbüro im Rathaus am Schillerplatz (Erdgeschoss, Zimmer 002) zu folgenden Zeiten entgegen: montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs von 13 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr.