Märkischer Kreis (pmk) – Zur ersten Einbürgerungsfeier in diesem Jahr hatte der Kreis ins Gertrud-Bäumer-Berufskolleg nach Lüdenscheid eingeladen.
49 Frauen, Männern, Jugendlichen und Kindern konnte Landrat Thomas Gemke bei der jüngsten Einbürgerungsfeier in der Aula des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs des Märkischen Kreises am Raithelplatz in Lüdenscheid deren Einbürgerungsurkunden überreichen. Die Neu-Märker stammen aus 19 verschiedenen Ländern und wohnen jetzt in 13 Städten und Gemeinden des Kreises. Bei der ersten Einbürgerungsfeier dieses Jahres waren Menschen aus allen Kommunen des Kreises, mit Ausnahme von Lüdenscheid und Iserlohn, die eigene Zuständigkeiten haben, vertreten. Die Altersspanne reicht vom acht Monate alten ungarischen Jungen aus Menden bis zur 52-jährigen kosovarischen Staatsangehörigen aus Kierspe.
Und so verteilen sich die Neubürger auf die Städte und Gemeinden: Menden und Werdohl je acht, Hemer und Neuenrade je sechs, Plettenberg fünf, Kierspe vier, Halver drei, Balve, Meinerzhagen und Nachrodt-Wiblingwerde je zwei sowie Altena, Herscheid und Schalksmühle je einer. Mit 20 Personen stammen die meisten Neubürger aus der Türkei (41 Prozent). Elf Personen stammen aus den Ländern der Europäischen Union (22 Prozent), die sich auf folgende Länder verteilen: Fünf aus Polen, drei aus Ungarn und jeweils eine Person aus Italien, Griechenland und der Tschechischen Republik. Die übrigen 18 Personen stammen aus dem Block der übrigen Nationen (37 Prozent). Die Altersstruktur ist weitgehend ausgeglichen. Zehn Minderjährige stehen 39 Erwachsenen gegenüber. Während sich aus der Türkei überwiegend unter 30-Jährige und der Europäischen Union überwiegend über 30-Jährige einbürgern lassen, ist die Altersstruktur den übrigen Nationen ausgeglichen.
In seiner Rede ging Landrat Thomas Gemke auf die aktuelle Flüchtlingskrise ein. „Bis Ende Februar war hier in der Turnhalle eine von zwei Notunterkünften für Flüchtlinge eingerichtet. 150 Flüchtlinge waren hier bis zu ihrer Registrierung untergebracht.“ Insgesamt habe der Märkische Kreis in seinen beiden Notunterkünften rund 1.000 Flüchtlinge betreut. Gemke weiter: „In den Städten und Gemeinden des Kreises haben wir bisher 7.000 Flüchtlinge aufgenommen, etwa 1.000 leben zurzeit noch in Notunterkünften.“ Die nächste Aufgabe sei es nun, Flüchtlinge mit Bleibeperspektive zu integrieren. Ganz wichtig dabei sei die Bereitschaft der Flüchtlinge, das selbst zu wollen und zu tun. Der Landrat: „Wer den Schutz unseres Landes und unser Asylrecht in Anspruch nimmt, muss sich zu unseren rechtsstaatlichen Spielregeln und zu unseren Werten bekennen.“ Die Neubürger hätten dies getan und würden deshalb ihre Einbürgerungsurkunde erhalten.