Kierspe – Ein starke Rauchentwicklung bemerkte am gestrigen frühen Morgen der Fahrer eines Müllfahrzeuges im Transportbehälter. Auf dem Parkplatz zwischen den Firmen GWK und MPK an der Friedrich-Ebert-Straße brachte er sein Fahrzeug zum Stehen und verständigte die Kreisleitstelle über den Notruf 112.
Die Kreisleitstelle alarmierte um 6.45 Uhr die Löschzüge 1 + 2 mit dem Einsatzstichwort „LKW Brand“. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle stand der hintere Aufbaubereich des Fahrzeuges mit starker Rauchentwicklung in Flammen. Die starke Rauchentwicklung und die schnelle Brandausbreitung stand mit der Ladung des Müllfahrzeuges im Zusammenhang. Dieses Fahrzeug war unterwegs um mit Ölgetränke Putzlappen und ähnliches einzusammeln und aufgrund des frühen Brandausbruches war der eigentliche Müllbehälter nur erst wenig gefüllt. Somit stand dem Feuer eine ausreichenden Sauerstoffmenge zur Verfügung.
Von der Feuerwehr wurden 2 C Hohlstrahlrohre sowie ein Schaumrohr zur Brandbekämpfung unter Atemschutz vorgenommen. Aufgrund der ölhaltigen Ladung wurde auch den Hohlstrahlrohren in geringen Mengen Schaummittel als Netzmittel zur Beseitigung der Oberflächenspannung zu gemischt.
Parallel zu diesen Brandbekämpfungsmaßnahmen wurden umliegende Kanaleinläufe mit Ölschlägel abgesichert bzw. abgedeckt. Über den Einsatzleitwagen wurden die untere Wasserbehörde des Märkischen Kreises, die Stadtwerke Wuppertal sowie die Mitarbeiter für den Kanalbereich der Stadt Kierspe angefordert. Die Einsatzstelle befindet sich im Wassereinzugsgebiet der Kerspetalsperre und mit dem abfließenden Löschwasser wurde geringe Mengen an Ölen freigesetzt. Durch diese Maßnahmen wurde eine Verschmutzung des Oberflächenwassers verhindert und das abfließende Schaumittel/ÖL Löschwassergemisch in den Schmutzwasserkanal eingeleitet. Die zuständige Kläranlage des Wupperverbandes in Marienheide war ebenfalls durch die kreisleitstelle über das Einleiten informiert und konnte dieses entsprechend in einem besonderem Auffangbecken zur weiteren Untersuchung und Behandlung auffangen.
Nachdem das Feuer nahezu abgelöscht war wurde eine zusätzliche Auffangfolie als Auffangbecken unter dem Fahrzeug verbracht. Das weitere Löschwasser konnte so vor Ort aufgefangen werden und nach dem Abpumpen in ein entsprechenden Tankwagen entsorgt werden. Diese Arbeiten dauerten bis in den späten Vormittag und wurden durch die untere Wasserbehörde überwacht.
Während der Löscharbeiten kam es im Einsatzbereich zu einigen Verkehrsbehinderungen und die vor Ort befindliche Polizei koordinierte den morgendlichen Berufsverkehr. Der Einsatz wurde von 32 Einsatzkräften mit 5 Fahrzeugen unter der Leitung von Brandinspektor Ronny Zipser abgearbeitet.
Text: Georg Würth (Feuerwehr Kierspe)