Märkischer KreisSoziales und Bildung

Märkischer Kreis meldet 2.875 Kita-Plätze

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Märkischer Kreis (pmk) – Die Kindergartenbedarfsplanung stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Kreises. Es war zugleich die letzte Sitzung der auslaufenden Wahlperiode.

Der Märkische Kreis hat dem Landesjugendamt 2.875 Kindergartenplätze in 53 Einrichtungen für das Kita-Jahr 2014/2015 gemeldet. Das teilte die Verwaltung den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses in der jüngsten Sitzung mit. Die Zahl verteilt sich im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes – Balve, Halver, Herscheid, Kierspe, Meinerzhagen, Nachrodt-Wiblingwerde, Neuenrade und Schalksmühle – auf 2.401 Plätze für drei- bis sechsjährige Jungen und Mädchen sowie auf 474 U3-Plätze. Hinzu kommen noch 180 Plätze für unter Dreijährige in der Tagespflege. Dieser Kindergartenbedarfsplanung stimmten die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses einstimmig zu.

Damit sind auch die Sorgen der Eltern in Halver und Neuenrade, keinen Kita-Platz zu bekommen, geringer geworden. Wie Fachbereichsleiter Eckehard Beck, beim Kreis zuständig für Jugend und Bildung, im Ausschuss erklärte, könne der zusätzliche Bedarf von 30 Kita-Plätzen durch eine erlaubte Überbelegung gedeckt werden. Verhandelt werden müsse aber noch die Übernahme des Trägeranteils durch die Kommune. Beck: „Halver ist Stärkungspaktkommune und braucht die Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Ich bin aber zuversichtlich.“

Der zusätzliche Bedarf in Halver sei nicht zuletzt auch dadurch zustande gekommen, dass die Mitglieder der dort ansässigen Baptisten-Familien erstmals ihre Kinder in die Kitas schicken. Das sei in den vergangenen Jahren nicht der Fall gewesen, somit seien diese Jungen und Mädchen auch in der Kindergartenbedarfsplanung nicht komplett berücksichtigt worden. „Halver hat jetzt eine Versorgungsquote von 96 Prozent“, so Eckehard Beck.

Fachbereichsleiter Eckehard Beck verabschiedete die Ausschussvorsitzende Sigrid Schröder (Foto: Beckmann-Klatt/Märkischer Kreis).
Fachbereichsleiter Eckehard Beck verabschiedete die Ausschussvorsitzende Sigrid Schröder (Foto: Beckmann-Klatt/Märkischer Kreis).

Hoffnung gibt es auch für Neuenrade. Es hat sich ein Investor für eine zusätzliche Einrichtung gefunden, der die Räume zur Verfügung stellt. Außerdem gebe es, so Beck, eine gemeinnützige GmbH, die als Träger fungiert. Diese Information hatte der Fachbereichsleiter brandaktuell in die Ausschusssitzung mitgebracht. Beck: „Die vorläufige Betriebserlaubnis des Landesjugendamtes ist erteilt.“ Die neue Einrichtung in Neuenrade soll zum 1. Oktober ihre Arbeit aufnehmen.

Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder dafür, an der AW0-Kindertageseinrichtung „Wundertüte“ in Halver ein Familienzentrum einzurichten. Im Rahmen der Kindergartenbedarfsplanung zeichne sich ein erhöhter Bedarf an Kita-Plätzen in den nächsten Jahren in Halver ab. Die Sicherung und Weiterentwicklung der AWO-Einrichtung zum Familienzentrum sei auch aus dieser Perspektive für die Stadt Halver wichtig, so die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage.

Ausschussvorsitzende Sigrid Schröder leitete zum letzten Mal eine Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Die CDU-Politikerin aus Herscheid tritt bei der Kommunalwahl im Mai nicht erneut an. Eckehard Beck dankte Schröder vor deren vorbildlichen Einsatz. Die Christdemokratin gehört seit dem 17. Juni 1993 dem Kreistag an, seit fast 15 Jahren ist sie Mitglied des Jugendhilfeausschusses. Ebenfalls verabschiedet wurde Peter Müller. Der Sozialdemokrat aus Neuenrade, stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender im Unterausschuss, kandidiert ebenfalls nicht erneut.

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