Landrat trifft erste Absprachen im polnischen Partnerschaftskreis
Märkischer Kreis (pmk) – Erste Absprachen hinsichtlich des 15-jährigen Jubiläums zwischen dem Märkischen Kreis und dem polnischen Kreis Ratibor im nächsten Jahr waren Gegenstand eines Besuchs von Landrat Thomas Gemke im Partnerschaftskreis.
Zu einem Arbeitsbesuch reisten Landrat Thomas Gemke und der Partnerschaftsbeauftragte des Märkischen Kreises, Ulf Wenthe, in den Partnerkreis Ratibor nach Oberschlesien. Auf der Agenda standen Abstimmungsgespräche mit dem dortigen Landrat Ryszard Winiarski über die künftige Zusammenarbeit. Insbesondere das 15-jährige Bestehen der Kreispartnerschaft im nächsten Jahr erforderte erste Überlegungen. Aber auch die aktuelleren Veranstaltungen, etwa das zurzeit im Märkischen Kreis stattfindende einwöchige Jugendfeuerwehrprojekt mit Teilnehmern aus beiden Kreisen sowie der Märkische Wander- und Familientag am 23. August im Sauerlandpark Hemer, wurden thematisiert. Am Wandertag beteiligt sich Kreis Ratibor mit einem Infostand und wirbt dort für seine touristischen und kulturellen Highlights.
Mit mehr als 2.000 Mitarbeitern ist die Firma Eko-Okna Fenster Fabrik in Kornice einer der größten Arbeitgeber im Kreis Ratibor. Bei einer Führung durch die Fertigungshallen ließ sich Landrat Thomas Gemke die Schritte von der Anlieferung der Aluminiumprofile bis zum fertigen Fenster zeigen. Derzeit wird das Fabrikgelände auf zusätzlichen 25.000 Quadratmeter um zahlreiche Hallen erweitert. Dabei wurden unter anderem Gräber aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit entdeckt, die bis zu 7.000 Jahre alt sind. Die vom Firmeninhaber finanzierten Grabungen dauern seit zwei Jahren an und werden im kommenden Monat beendet.
Der Landrat nutzte den Kurzbesuch in Oberschlesien auch, um die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz zu besichtigen. Die Führung beinhaltete die Lager Auschwitz und Birkenau. Dabei wurde auf informative aber auch bedrückende Weise das Leben der Insassen erläutert – von der Ankunft auf „Der Rampe“ in Birkenau über die Zwangsarbeit und die Misshandlungen bis zur Hinrichtung der Gefangenen. Viele überlebten diese Qualen nur für wenige Wochen. Etwa 1,1 Millionen Menschen fanden in Auschwitz den Tod.