Iserlohn – Sie sehen harmlos aus, haben aber scharfe Zähne und werden auf der Partnersuche im Frühling und Sommer manchmal derart aggressiv, dass sie in die Schläuche und Kabel des Motorraums beißen: Marder. Jährlich werden etwa 15.000 solcher Fälle verzeichnet, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
„In diesen warmen Zeiten ist der Marder wieder auf Brautschau“, sagt Mark Jünger, Leiter der TÜV-STATION Iserlohn. „Er nutzt den Motorraum als Unterschlupf und markiert dort sein Revier. Riecht er dort die Spuren eines Konkurrenten, beißt er vor Wut in alles, was er kriegen kann.“ Das wird umso wahrscheinlicher, je öfter man sein Auto an einem anderen Ort abstellt – denn damit erhöht sich das Risiko, dass der Duft eines Marders in das Revier eines anderen getragen wird.
Mit Hilfe von elektrischen Impulsen lassen sich die Tiere jedoch sehr effektiv vertreiben. Die Elektroden werden im Motorraum angebracht und über ein Steuergerät mit Spannung versorgt. Der Marder erhält, ähnlich wie bei einem Weidezaun, bei Berührung einen leichten Schlag, der ihn dauerhaft abschreckt.
„Fahrzeughalter sollten ihren Motorraum regelmäßig auf Marderspuren untersuchen, da ein Biss in die Bremsschläuche auch richtig gefährlich werden kann“, rät Jünger. Und noch einen Tipp hat der Experte von TÜV NORD: „Achten Sie bei Ihrer Teilkasko-Versicherung darauf, dass diese nicht nur direkte Schäden durch Marderbisse abdeckt, sondern auch Folgeschäden.“