Meinerzhagen – Das Gute bleibt: Das Neujahrskonzert ist aus dem KuK-Programm schon längst nicht mehr wegzudenken. Die liebgewonnene Tradition wird am Freitag, 15. Januar 2016, mit der Philharmonie Südwestfalen fortgesetzt.
Unter Leitung von Charles Olivieri-Munroe laden die Musiker ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Meinerzhagener Stadthalle zum musikalischen Jahresauftakt ein – heiter und beschwingt, gesellig und fröhlich. Wir sprachen im Vorfeld mit dem Chefdirigenten und dem Intendanten der Philharmonie Südwestfalen, Michael Nassauer.
Herr Nassauer, die Wiener Philharmoniker feiern 2016 das 75-jährige Jubiläum ihrer Neujahrskonzerte. Seit wann lädt die Philharmonie Südwestfalen zur musikalischen Begrüßung des neuen Jahres ein? Wieviele Neujahrskonzerte hat das Landesorchester seit seiner Gründung im Jahre 1957 gespielt?
Michael Nassauer: Wenn ich das mal so genau wüsste… Es sind in jedem Falle sehr viele, da wir zu Jahresbeginn immer eine ganze Serie spielen. In diesem Jahr stehen 13 Neujahrskonzerte auf dem Plan! Ich bin nun im 17. Jahr dabei, in dieser Zeit müssten es mindestens 200 Konzerte gewesen sein…
Herr Olivieri-Munroe, Werke der Strauss-Dynastie gehören traditionell zum Programm der Neujahrskonzerte. Was macht diese Werke so besonders?
Charles Olivieri-Munroe: Was die Werke der Strauss-Dynastie so besonders macht, ist ihr spontaner Charakter und ihr unbestreitbarer Zusammenhang mit der Stadt Wien. Sie sprechen von einer Zeit, die längst vorbei ist, Wien auf seinem Höhepunkt als die Hauptstadt eines Reiches, und eine Kultur ebenso auf ihrem Höhepunkt. Hören der Musik der Familie Strauss ist, wie wenn man durch ein Teleskop schaut – wie wenn man die Sterne, die eigentlich gar nicht mehr existieren, immer noch sehen kann.
Über welche erfrischend neuen Werke dürfen sich die Zuhörer in der Meinerzhagener Stadthalle außerdem freuen?
Olivieri-Munroe: Die Zuschauer können sich auf ein sehr vielseitiges und erfrischendes Programm freuen: Ouvertüren von Offenbach, Maillart und Herold, Opern-Intermezzi von Dvorak, Puccini, und Schmidt, Tänze von Brahms und Smetana. Lassen Sie sich überraschen!
Fällt Ihnen die Auswahl bei der Programmgestaltung schwer?
Olivieri-Munroe: Wie alles im Leben, und vielleicht mehr in der Kunst, beinhaltet die Auswahl der Konzertstücke für ein bestimmtes Ereignis verschiedene Facetten: stilistische Kompatibilität zwischen Stücken, angemessene Längen, kontrastierende Stimmungen, eine Kombination zwischen bekannten und weniger bekannten Stücken, um das Publikum mit Gefühlen wie Schock, Faszination, Entdeckung und Genuss zu konfrontieren. Je mehr Erfahrung man hat, desto leichter wird dies, aber um es gut zu tun, bleibt es immer eine Herausforderung, aber im positiven Sinne.
Herr Nassauer, haben Sie als Intendant und Solo-Hornist eine Lieblingsmelodie, die auch beim Neujahrskonzert in Meinerzhagen zu hören ist?
Nassauer: In diesem Jahr ist es der Dynamiden-Walzer von Josef Strauss. Nächstes Jahr wird die Antwort möglicherweise anders ausfallen… Das ist das Schöne an unserem Beruf: die Vielfalt der Musik und die Möglichkeit, sich darin auszutoben!
Vielen Dank für das Gespräch.
Karten für das Neujahrskonzert gibt es für 25 bzw. 12 Euro (inkl. VVK-Gebühr) bei der Buchhandlung Schmitz (Tel. 02354/2762), Atelier Albrecht (Meinerzhagen), Buchhandlung Timpe (Kierspe), Reisebüro Lück (Valbert) und unter www.kuk-verein.de. An der Abendkasse kostet der Eintritt 27 bzw. 14 Euro.