Märkischer Kreis (pmk) – Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Landrates und wanderten mit ihm vom Wanderparkplatz Ahelle zum Homertturm, durch das Naturschutzgebiet Stilleking bis zum Schloß Neuenhof in Lüdenscheid.
Der Sauerländische Gebirgsverein, allen voran Peter Arens, hatten die Wanderung und die Verpflegung unterwegs bestens organisiert. Gut behütet durch das Rote Kreuz stapften die Wanderinnen und Wanderer munter rauf bis zum Homertturm auf 538 Meter Höhe, um dort in der Wanderhütte des SGV die erste Rast und Trinkpause einzulegen. Einige Unermüdliche stiegen auch noch den 22 Meter hohen Turm hinauf, um die Aussicht auf das märkische Sauerland zu genießen.
„Ich lerne hier ganz neue Ecken des Märkischen Kreises kennen“, räumte Landrat Thomas Gemke ein. Er plauderte mal hier und mal dort mit seinen Wandergästen und nahm die ein oder andere Information und Anregung mit. Im Naturpark Stilleking wartete Hans Obergruber vom Naturschutzzentrum Märkischer Kreis auf die Naturliebhaber. Besonders kennzeichnend für den ehemaligen Truppenübungsplatz sind kleinere Buchenwälder und bachbegleitende Erlenwälder. Im dem Naturschutzgebiet sind gefährdetet Tierarten wie der Wiesenpieper und die Feldlerche zu Hause. „Um die geschützte Heidefläche zu erhalten, wurde im Frühjahr 2002 ein Beweidungsprojekt mit 20 Heckrindern begonnen“, erklärte Obergruber. Heute hat sich die Herde bereits mehr als verdoppelt. Die dem Auerochsen ähnlichen „Urviecher“ mit den ausladenden Hörnern sind die Stars des Naturschutzgebietes. Für die Erhaltung der Artenvielfalt zahlt sich ihr Einsatz in jedem Fall aus.
Im Schloss Neuenhof angekommen, wurden die Wandersleut herzlich vom Hausherr Alhard Graf von dem Bussche-Kessell und seiner Familie in der Künstlerstube begrüßt. Ehrenamtliche Damen des SGV hatten bereits mit Kaffee und Kuchen, Bier und Bockwürstchen für das leibliche Wohl gesorgt. Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas richtete ein Grußwort an die Gäste. Höhepunkt der Veranstaltung war aber die Verleihung der Ehrennadel an Günter Roß. Seit 55 Jahren Mitglied des SGV hat er sich um den Naturschutz besonders verdient gemacht, so Dzewas. Bereits in den 50er Jahren hatte er sich für die Erhaltung und Wiederherstellung des Herveler Bruches eingesetzt und die Blüte des Märzenbechers geschützt. Gerührt nahm der inzwischen 85-jährige mit seiner Gattin die Auszeichnung aus den Händen des Bürgermeisters entgegen. Mit seiner Gitarre ermunterte Roß die Wanderer zum gemeinsamen Singen. Die Lüdenscheider Folkloregruppe „Die Nußknacker“ bot mehrere Tanzvorführungen.