Geschrieben von Sebastian Schmiedel
Seelze/Kierspe – Spannender als am kommenden Wochenende dürfte es in dieser Nordliga-Saison nicht mehr werden. Am Sonntag empfängt der Tabellenführer MSC Seelze den amtierenden Nordmeister von Tornado Kierspe. Im ersten Spiel der Rückrunde geht es um die Tabellenführung und einen Richtungszeig in Sachen Nordmeisterschaft. Für Seelze ist es ein sogenanntes „6-Punkte-Spiel“.
Mit der gleichen Anzahl von Spielen und einem identischen Torverhältnis (44:12) starten die ambitionierten Teams damit auf Augenhöhe. Das Einzige, was momentan nicht gleich ist, sind die Gesamtpunkte. So führt der Gastgeber die Nordstaffel aktuell mit 18 Punkten aus 6 Spielen vor den Volmestädtern (6 Spiele/15 Punkte) an. Sollte Seelze also am Sonntag (15:00 Uhr) in Letter am Kanal gewinnen, würde man sich einen Vorsprung von 6 Punkten und damit die perfekte Grundlage für die Rückrunde schaffen. Sollte der MSC allerdings dem Titelinhaber aus Südwestfalen unterliegen, ginge die Tabellenführung aufgrund des besseren Torverhältnisses zurück nach Kierspe.
Dem neutralen Fan dürfte somit ein Sieg der Tornados gelegen kommen, da sich die Entscheidung um den besten Startplatz für die Play-Offs wohlmöglich bis zum letzten Spieltag hinziehen und auch hier eine Entscheidung über das Torverhältnis herbeigeführt werden könnte.
Dass Tornado am bevorstehenden Spieltag auf seinen Neuzugang Jan Berner vom MSC Pattensen verzichten muss, ist bereits klar (Rotsperre). Doch auch auf der Seelzer Seite könnte eine Personalie fehlen. Am vergangenen Sonntag verletzte sich der niedersächsische Europameister Vygandas Zilius am Arm. Sein Einsatz wird bis zuletzt fraglich bleiben.
Trotz der Sperre von Jan Berner gibt sich das Trainergespann der Tornados optimistisch. „Auch wenn Vygandas spielen kann, sehe ich die große Chancen auf den Auswärtssieg. Die Mannschaft, die wir aufs Feld schicken werden, ist nicht mit der Mannschaft vom ersten Spieltag zu vergleichen. Die Jungs sind nach der schmerzhaften Niederlage aufgewacht und kommen von Spiel zu Spiel immer besser in Tritt“, erklärte Peter Görgen im Interview.
Zum ersten Mal steht am Wochenende dann auch Sascha Berner im Pflichtspiel-Kader und wird sich in seinem „Privat-Derby“ beweisen wollen.