Märkischer Kreis (pmk) – Dass die medienübergreifende Überwachung nichts mit der Kontrolle des Hörfunks, des Fernsehens oder des Internets zu tun hat, davon konnten sich die Teilnehmer des „Runden Tisches Umwelt- und Klimaschutz“ überzeugen. Der Arbeitskreis tagte unter Leitung von Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper in den Räumen der Verbraucherzentrale in Iserlohn, um sich über aktuelle Umwelt- und Klimaschutzbelange auszutauschen.
Dem Ressourcenschutz ein Gesicht geben, um ihn bei Jugendlichen zum Thema zu machen, sei die ehrgeizige Zielsetzung von „Werkstatt R: Ressourcen-Storys gesucht!“, so Bernhard Oberle, Umweltberater der Iserlohner Verbraucherzentrale. Mit dem neuen Bildungsworkshop, der bereits in Berufskollegs in Plettenberg, Lüdenscheid und Iserlohn erfolgreich durchgeführt wurde, geht die Verbraucherzentrale neue Wege in der Vermittlung von komplexen Inhalten. Oberle informierte über die Methode und den Ablauf am Beispiel eines fair gehandelten Handys. „Bei der Produktion eines Fairphones stehen Kriterien wie anständige Arbeitsbedingungen, konfliktfreie Rohstoffbeschaffung und Nachhaltigkeit im Vordergrund“. Der Bildungsworkshop ist so angelegt, dass die Jugendlichen zentrale Zusammenhänge zwischen dem Rohstoffabbau, der Herstellung, der Nutzung von Elektrogeräten erkennen.
Nicht weniger ambitioniert sind die Maßnahmen, Projekte und Handlungsempfehlungen aus dem 140seitigen Klimaschutzkonzept des Märkischen Kreises, das von der Klimaschutzbeauftragten Petra Schaller vorgestellt wurde. Sie informierte darüber, dass in diesem Jahr unter anderem acht Veranstal-tungen zum Thema „Erneuerbare Energien“ geplant sind.
Frank Adler vom Märkischen Kreis berichtete, was es mit der medienübergreifenden Überwachung auf sich hat. Medien seien in diesem Fall die Umweltmedien Boden, Wasser und Luft, so der Projektleiter aus der Immissionsschutzbehörde. Im Rahmen einer Umweltinspektion werden Industrie- und Gewerbebetriebe daraufhin überprüft, ob der aktuelle Anlagenbetrieb dem Genehmigungsbescheid entspricht und die im Bescheid genannten Auflagen umgesetzt worden sind. Nach jeder Prüfung einer Anlage erstellt die Umweltbehörde einen Inspektionsbericht, der dem Betreiber der Anlage übermittelt und der Öffentlichkeit auf der Internetseite des Kreises zugänglich gemacht wird.
Horst Peter Hohage, Leiter des Fachdienstes Umweltschutz und Planung, informierte abschließend über die Altkleidersammlung des Märkischen Kreises, die in Kooperation mit gemeinnützigen Wohlfahrtsorganisationen durchgeführt wird. Zukünftig seien alle legal aufgestellten Sammelbehälter mit dem neuen, blau-weißen Kooperations-Logo des Kreises gekennzeichnet. Wer Kleider und Schuhe in diese Sammelbehälter werfe, könne sicher sein, wo die Sachen landen und wer mit diesen Wertstoffen Geld verdiene, erklärte Hohage die Zielsetzung der Kooperation.
Bereits seit Februar 1994 treffen die Mitglieder des „Runden Tisches „Umwelt- und Klimaschutz regelmäßig. Dabei sind Vertreter der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer, des Hotel- und Gaststättenverbandes, des Einzelhandelsverbandes, der Kreishandwerkerschaft, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung MK, des Instituts für Entsorgung und Umwelttechnik, der Verbraucherzentrale NRW sowie der Kreisverwaltung, um Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich Umweltschutz aufeinander abzustimmen und bei Bedarf zu bündeln.