Halver/Märkischer Kreis – World wide lauern Gefahren im Web. Deshalb laufen zum „Safer Internet Day“ am heutigen Dienstag diverse Aktionen in ganz Europa. Die Polizei im MK nimmt das zum Anlass, aktuelle Fälle zu beleuchten.
Eine 62-jährige Halveranerin erhielt in der vergangenen Woche per E-Mail eine Information über eine Passwort-Änderung für ihr Online-Auktionskonto. Es folgten weitere Mails im Minutentakt: Alles Bestellbestätigungen für Stifte, Musikboxen und vieles andere. Der Gesamtwert der Waren lag bei mehreren tausend Euro.
Wie sich herausstellte, hatte ein Unbefugter Zugriff auf ihr Konto genommen, das Passwort geändert und fleißig bestellt. Wie gut, dass die Frau am Abend ihre Mails gecheckt hat. Sie stornierte alle Käufe und informierte Verkäufer, das Online-Auktionshaus, ihren Zahlungsdienstleister und den Mailanbieter. Am nächsten Tag erstattete sie Anzeige bei der Polizei.
Der Online-Handel wird immer beliebter. Fast jeder Internet-Nutzer shoppt online. Doch Nutzer sollten es sich nicht allzu bequem machen. Fake-Shops schießen wie Pilze aus dem Boden. Es gibt jede Menge gefälschte und gestohlene Ware. Mancher angebliche Shop ist auch auf die Daten der Kunden aus.
Deshalb ist ein gewisses Misstrauen angesagt.
Ein paar Tipps:
Verschiedene Kennwörter für unterschiedliche Dienste nutzen! Sichere Kennworte bestehen aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Je länger, desto besser. Keine Zahlenreihen wie „1234“ oder echten Wörter verwenden. Misstrauisch werden bei extrem günstigen Preisen! Vorsicht bei Internet-Adressen mit doppelter Domain (z.B. „…com.de“).
Vorsicht bei fehlendem Impressum oder einem Impressum ohne Nennung eines Vertretungsberechtigten, E-Mail-Adresse oder Verweis auf Handelsregister-Eintrag. Erfundene Gütesiegel identifizieren. Echte Siegel sind mit Links zu den Anbietern versehen. Keine unsichere Zahlungsweisen akzeptieren. Wer ganz sicher gehen will, der bezahlt auf Rechnung. Im Betrugsfall: Lastschriften können mehrere Wochen nach dem Kauf rückgängig gemacht werden. Bei Überweisungen sofort bei der Bank anfragen! Alle Belege sammeln oder sogar Sceenshots anfertigen. Unterlagen bei einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale prüfen lassen. Alle Passworte ändern! Anzeige erstatten.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis