Inklusion für den Märkischen Kreis war das beherrschende Thema der letzen Sitzung des Arbeitskreises „Schule, Bildung und Wissenschaft“ der CDU-Mark unter Leitung des Vorsitzenden Peter Maywald.
Auch wenn die Landesregierung durch ihr unprofessionelles Verhalten eine Umsetzung des zugehörigen Gesetzes in diesem und vielleicht auch im nächsten Jahr noch nicht erreichen kann, ist es geboten, sich zum Wohle aller gesellschaftlichen Gruppen eingehend mit dem Thema Inklusion zu beschäftigen. Seit nunmehr zwei Jahren hat sich deshalb der Arbeitskreis zu diesem Thema wiederholt getroffen. „Die Grundfeststellung ist, dass wir für unsere Kinder das Beste wollen,“ so Peter Maywald. Dieses bedeutet, dass wir sowohl den Kindern mit Förderbedarf als auch den Kindern ohne Förderbedarf die bestmögliche Schulausbildung geben wollen. Wenn aber das Land alle Kinder zusammen in der regulären Schule unterzubringen wünscht, müssen auch die Rahmenbedingungen wie Lehrerversorgung und Finanzen mindestens das Niveau unserer Förderschulen erreichen. Dieses können wir nicht erkennen, so Maywald weiter.
Um die Zahl der Kinder mit Förderbedarf zu senken, plant das Land, dass in Zukunft nur noch die Eltern einen Antrag auf Förderbedarfsfeststellung stellen können, die Schulen jedoch erst im dritten Jahr. Auch diesen Weg halten wir von der CDU für falsch.
Außerdem müssen pädagogische Konzepte alle Kinder einschließen, ohne die Leistungsträger zu beschneiden und ohne die Kinder am unteren Ende der Leistungsskala auszugrenzen. In den Ländern, die zu Recht als Vorbilder für inklusiven Unterricht gelten, ist dies gewährleistet: die Lehrkräfte sind entsprechend ausgebildet, sie unterrichten die Lerngruppen weit überwiegend in Doppelbesetzung und mit der Unterstützung von Lernbegleitern. Diese Situation ermöglicht erst echte Inklusion; sie ist aber nicht zum Nulltarif durchführbar.
Insgesamt ein schwieriger Weg, auf dem jede Kommune vor Ort sehr genau überlegen wird, welches Angebot sinnvoll und finanzierbar ist. Denn auch aus der Finanzierung will das Land sich heraushalten. Nun muss man aufpassen, dass man geweckte Erwartungen auch erfüllt. Für viele Förderbedarfskinder wird nach Meinung des CDU Arbeitskreises der Besuch einer Förderschule immer noch die beste Möglichkeit von Inklusion sein.