Hemer – Am 4. September beginnt mit dem ersten Schultag für 317 Hemeraner Kinder ein neuer Lebensabschnitt. 317 Schulanfänger, das bedeutet auch 317 Verkehrsanfänger, die meist auf dem Schulweg ihre ersten Erfahrungen mit dem immer komplexer werdenden Straßenverkehr machen müssen. Dabei können Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten von Kraftfahrzeugen oft noch nicht richtig einschätzen, ihnen fehlt aufgrund ihrer geringen Körpergröße auch der nötige Überblick über die Straße, sie lassen sich leichter durch andere Ereignisse außerhalb des Verkehrsgeschehens ablenken und reagieren daher oftmals spontan und unberechenbar.
So ist von den Autofahrern gerade zum Schulbeginn besondere Rücksicht und Vorsicht geboten. Leider – so die Erfahrung der letzten Jahre – ist das Verhalten vieler Kraftfahrer nicht den besonderen Situationen mit Kindern im Straßenverkehr angepasst. Gefährdungen durch überhöhte Geschwindigkeit, rücksichtsloses Zuparken von Geh- und Radwegen im Bereich der Schulwege ist trotz aller Appelle leider immer noch an der Tagesordnung. Dabei sind es oftmals die Eltern selbst, die durch ein extremes Behüten ihrer eigenen Kinder andere Kinder prinzipiell gefährden. So werden die Kleinen häufig mit dem Pkw zur Schule gebracht und dort abgeholt, wobei diese Eltern mit ihren Fahrzeugen im absoluten Halteverbot, auf Gehwegen, Überwegen, in Schulhofeinfahrten usw. zum sicheren Aussteigen ihrer Kinder halten und dabei andere Schülerinnen und Schüler behindern und gefährden.
Daher kündigt das Ordnungsamt an, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler die Halt- und Parkregelungen im Bereich der Schulen in den kommenden Tagen und Wochen wieder verstärkt zu überwachen.
