Schritt für Schritt zu mehr Energieeffizienz
Optimierung der Wasser-, Strom- und Wärmeanlagen
Hemer – Die Stadtwerke Hemer haben ihr Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 erfolgreich zertifizieren lassen. Mit dem Zertifikat bestätigte ein unabhängiger Experte, dass der lokale Versorger nachhaltig die Steigerung seiner Energieeffizienz und die Reduzierung seines Energieverbrauchs verfolgt. „Das System hilft uns, die Einsparpotentiale unserer Energieverbraucher zu erkennen und optimal zu nutzen“, sagt Dieter Gredig, technischer Leiter der Stadtwerke Hemer. „Damit wollen wir in den kommenden zehn Jahren über 10 Prozent Energie einsparen.“
Dieses Vorhaben möchte der lokale Versorger vor allem durch gezielte Optimierungsmaßnahmen an insgesamt 28 Anlagenstandorten erreichen. Ein Schwerpunkt ist die Trinkwasserversorgung mit allen dazugehörigen Anlagen. „Die Aufbereitung des Wassers ist mit hohen Energiekosten verbunden.“, erklärt Gredig. „Je besser unsere Anlagen sind, desto geringer sind auch die Wasserverluste und umso mehr Energie können wir sparen.“ Ein hoher Wärmeenergieverbrauch entsteht zudem durch die Beheizung von Gebäuden. Daher werden die Heizungsanlagen nach und nach durch energiesparende Anlagen ersetzt „Auch die Beleuchtungsanlagen werden dort, wo es baulich und wirtschaftlich sinnvoll ist, auf moderne LED-Beleuchtung umgestellt “, sagt Gredig.
Für die Planung, Vorbereitung und Zertifizierung des Energiemanagementsystems haben die Stadtwerke Hemer elf Monate benötigt. Das Team des Versorgers erstellte u.a. eine detaillierte Bestandsaufnahme aller Anlagen und deren Energieverbräuche. Um konkrete Ziele und Maßnahmen formulieren zu können, war eine weitere Detailierung der Energiedaten notwendig. Außerdem wurde in einem Managementhandbuch die hauseigene Energiepolitik festgehalten. Die Überwachung und Weiterentwicklung der einzelnen Energieeffizienzmaßnahmen erfolgt zukünftig durch die Geschäftsführung und den Energiemanager Michael Knox.
Für die Zertifizierung bewertete ein externer Auditor abschließend die Qualität des Datenbestands sowie die Umsetzung der Vorgaben aus dem Managementhandbuch „Die Ansprüche der Prüfer sind sehr hoch“, erklärt Michael Knox. „Jede Pumpe, jede elektrische Maschine, jedes noch so kleine Teil wurde auf seinen Verbrauch hin analysiert. Nur so ließ sich das größtmögliche Energiesparpotential ermitteln.“ Geschäftsführerin Monika Otten sieht die Stadtwerke in einer Vorbildrolle: „Die Ziele der Energiewende können nur erreicht werden, wenn wir effizient mit Energie haushalten und ein Bewusstsein dafür schaffen.“
Bei der Planung des Projekts wurden die Stadtwerke Hemer durch die Arbeits- Daten-, Umwelt- und Gesundheitsschutz GmbH (ADUG) aus Hagen unterstützt.