Märkischer Kreis/Südwestfalen (pmk) – Südwestfalen ist die drittgrößte Industrieregion in Deutschland. Dank der REGIONALE 2013 ist sie auch ins Blickfeld der Politik geraten. Das muss so bleiben. Deshalb macht Südwestfalen weiter auf diesem Weg.
Die REGIONALE 2013 war ein voller Erfolg für Südwestfalen, speziell für den Märkischen Kreis. Daran gilt es anzuknüpfen. Das war der Tenor der ersten Regionalkonferenz zum Integrierten Handlungskonzept für Südwestfalen im Lüdenscheider Kreishaus. Dazu waren knapp 50 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Vereinen gekommen. „Die REGIONALE 2013 ist zum 30. September 2014 beendet – mit Südwestfalen geht es aber selbstverständlich weiter. Dazu gehört es, Fördermittel zu akquirieren. Heute ist dafür der Startschuss. Wie geht es weiter, das wollen wir mit den Städten und Gemeinden, den Kreisen, der Wirtschaft diskutieren“, so Landrat Thomas Gemke.
Kreisdirektorin und Regionale-Beauftragte Barbara Dienstel-Kümper sorgte mit einigen beeindruckenden Zahlen für den Einstieg. „155 Millionen Euro Fördermittel sind nach Südwestfalen geflossen – 60 Millionen davon in die Projekte im Märkischen Kreis. Sie haben insgesamt ein Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro ausgelöst.“ Südwestfalenweit wurden 42 Drei-Sterne-Projekte gefördert.
Aktuell steht die nächste EU-Förderperiode bis zum Jahr 2020 an. Und da wollen die Südwestfalen ihren Anteil abbekommen. „Am 10. November erfolgt der Wettbewerbsaufruf des Landes. Bis Ende des Jahres wollen wir dann die Beiträge Südwestfalens melden“, zeigte Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur GmbH die Zeitschiene auf. Gut 45 Millionen Euro Fördermittel stehen für den Wettbewerb „RegioNRW“ zur Verfügung. Hierbei werden acht NRW-Regionen – darunter Südwestfalen – aufgefordert Projekte der Wirtschaftsförderung einzureichen. „Das Geld fließt nur noch in Regionen, die sich gemeinsam bewerben und aufstellen“, so Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH. Südwestfalen hofft, sechs bis acht Projekte in Düsseldorf anmelden zu können.
Die Kernbereiche stehen fest, sie sollen aus den Handlungsfeldern „WirtschaftWissen“, „LandLeben“, „Stadt/Mensch“ und „NeuLand“ kommen. Erste Ideen sind bereits unter den Stichworten „Einzelhandel“, „Tourismus“, „Lichtexpo SWF“, „Gesundheit und Pflege“, „Gastgeberwerkstatt, „Energie- und Ressourcen-Effizienz“, „Kurorte“, „Industrie 4.0“ oder „Kompetenznetzwerk Wald“ zusammengefasst.
Für die Ideen gilt es dann auch Projektträger und Finanziers zu gewinnen. Denn das wurde bei der Veranstaltung im Kreishaus auch deutlich: Die Projekte werden zu maximal 50 Prozent gefördert, es bleibt ein Eigenanteil von 50 Prozent.