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Vortrag über die „Franzosenzeit“ im Stadtarchiv

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Iserlohn – Am Mittwoch, 4. September, startet die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet. Als Referent für den Eröffnungsvortrag konnte der Leiter der Städtischen Museen Lüdenscheid, Dr. Eckhard Trox, gewonnen werden. Sein Vortrag trägt den Titel „Das Ruhrdepartement – eine Annäherung“. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Südwestfalen gehörte während der napoleonischen Ära zur französischen Einflusssphäre, zum Großherzogtum Berg. Das Territorium der ehemaligen Grafschaft Mark war zu einem Teil des Ruhrdepartements geworden. Schon ein flüchtiger Blick in Veröffentlichungen zum Großherzogtum Berg und in die regionalgeschichtliche Literatur zu den Jahren 1813 bis 1815 lässt erkennen, dass bisher nur zu einzelnen Facetten und Aspekten geforscht worden ist.

Der Vortrag nähert sich aus regionalgeschichtlicher Perspektive dem in der Forschung bisher vernachlässigten Ruhrdepartement an, das zugleich als Modellterritorium für ein auf verschiedenen Ebenen modernes und teilhomogenisiertes Kontinentaleuropa, aber auch als Satellitenterritorium eines auf Kaiser Napoleon konzentrierten Herrschaftssystems mit der europäischen Hauptstadt Paris verstanden werden kann. Dies war ein Territorium, dessen Einwohner schließlich auf seine „Befreiung“ hindrängten.

Angesichts der derzeitigen Diskussion über die Zukunft Europas vor dem Hintergrund der Banken-, Euro- und Staatskrisen kann die Auseinandersetzung mit dem Aufstieg und Fall des Europa-Konzeptes Napoleons eine gewisse Tagesaktualität beanspruchen.

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