Iserlohn – Wenn ein geliebter Mensch auf Dauer erkrankt oder mit Einschränkungen leben muss, stellt das Angehörige und Freunde häufig vor eine große Herausforderung. Die Frage nach den Kosten für Dienstleistungen zum Beispiel erscheinen als große Hürde. „Was Pflege kostet, lässt sich pauschal gar nicht beantworten. Dies ist von mehreren Faktoren abhängig“, erklärte Thomas Ledergerber, Pflegedienstleiter in Iserlohn. „Es empfiehlt sich, in einem persönlichen Beratungsgespräch eine individuelle Einschätzung vornehmen zu lassen. Erst dann können finanzielle Aspekte ermittelt werden.“
Die Betroffenen müssen zuerst einen formlosen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung bei ihrer Pflegekasse einreichen. Dieser Antrag dient dazu, eine Einstufung in eine der drei Pflegestufen zu erwirken, um die entsprechenden Leistungsansprüche zu erhalten. Welche Stufe im jeweiligen Fall erreicht ist, entscheidet schließlich ein Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Solch ein Gutachten wird in der Regel nach einem persönlichen Termin zwischen dem Pflegebedürftigen und einem MDK-Mitarbeiter erstellt. Erst dann werden die genauen Leistungsansprüche für eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Pflege oder für die Auszahlung von Pflegegeld festgelegt. Die Entscheidung, welche Versorgungsform gewählt wird, trifft der Pflegebedürftige selbst, eventuell mit der Unterstützung seiner Angehörigen.
Die richtige Lösung finden
Die Kosten für häusliche Unterstützung richten sich beispielsweise nach der jeweiligen Versorgungsform und der Höhe des Pflege- und Betreuungsaufwands. Die Bezahlung der Leistungen ist auch von Fall zu Fall unterschiedlich. Entweder bezahlen die Kassen die Pflegeeinrichtungen direkt oder sie überweisen die Leistungen an die betroffenen Personen. „Der Bereich der Pflege ist ständig im Wandel. Reformen und Gesetzesänderungen führen zu Fragen auf Seiten der Kunden – wir Johanniter sind deshalb häufig Anlaufstelle“, beschreibt Ledergerber die Arbeit der Johanniter.
Die Johanniter bieten im Märkischen Kreis ambulante Pflege und Tagespflege an und helfen, wenn pflegende Angehörige eine Auszeit nehmen wollen, im Rahmen der sogenannten Verhinderungspflege. Sie unterstützen aber auch durch hauswirtschaftliche oder betreuende Dienste. Für Interessierte bieten die Johanniter individuelle Beratungstermine an. Die Tagespflegeeinrichtungen können nach Absprache jederzeit besichtigt werden.
Weitere Informationen unter: www.johanniter.de/suedwestfalen.