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Wenn das Herz unter Stress gerät

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Unser Herz hat die Aufgabe, mit 100.000 Schlägen pro Tag 7.000 Liter Blut durch unseren Körper zu pumpen, um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Gefährlich wird es, wenn Herz und Gefäße dauerhaft hohem Stress durch Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhtem Blutfettspiegel ausgesetzt sind. Deshalb hat die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Klinikum Lüdenscheid gemeinsam mit der AOK und der Deutschen Herzstiftung das Motto „Herz unter Stress“ für das diesjährige Lüdenscheider Arzt-Patienten-Seminar gewählt. Die Informationsveranstaltung findet am Samstag, 22. Oktober von 9 bis 12.15 Uhr im Kulturhaus Lüdenscheid statt.

Mit unterschiedlichen medizinischen Vorträgen möchte die Klinik für Kardiologie nicht nur Menschen erreichen, die bereits erkrankt sind. Wichtig ist den Medizinern, das Bewusstsein für Risikofaktoren wie Diabetes, Cholesterin, Übergewicht etc. zu schärfen und über Möglichkeiten des Stressabbaus zu informieren. Denn diese zählen zu den wichtigsten Risikokrankheiten für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen. Das Tückische daran: Häufig unterschätzt, bleiben sie oftmals unentdeckt und unbehandelt. Selbst wenn viele Patienten bereits in Behandlung sind, nehmen einige wegen befürchteter Nebenwirkungen ihre Medikamente nicht konsequent ein. Das ist umso tragischer, weil diese Risikokrankheiten durch Medikamente und konsequente Lebensstiländerung sehr gut beeinflussbar sind.

Auch Stress im Sinne von psychosozialen Belastungen – beispielsweise am Arbeitsplatz, Krisen in der Familie oder Lärm – wird wegen seiner wachsenden Bedeutung als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten gesehen. Denn zumeist ist auch die Psyche beteiligt, wenn das Herz unter Stress gerät – über Stressfolgeerkrankungen aus Sicht der psychosomatischen Medizin referiert Dr. Gerhard Hildebrand, Direktor der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Lüdenscheid. Wie man als Laie im Notfall helfen kann, erfahren die Besucher in einem weiteren interessanten Vortrag. Auch das Thema „Die plötzliche Herzschwäche – Das Syndrom des gebrochenen Herzens“ wird von Prof. Dr. Bernd Lemke, Direktor der Klinik für Kardiologie, beleuchtet.

Text: Andrea Kleff

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