Menden – Anstrengende Tage für viele Einsatzkräfte in Menden. „Sabine“ weitaus harmloser als erwartet, Vermisstensuche findet trauriges Ende.
In den vergangenen Tagen wurde Menden immer wieder von Einsätzen der Rettungskräfte durchgerüttelt. Erst die Suche nach der kleinen Lia, die am Samstag, 1. Februar 2020, aus ihrem Elternhaus an der Balver Straße verschwand, dann der Kampf gegen die Folgen des Sturms „Sabine“. Einsätze, die auch die professionellen Rettungs- und Einsatzkräfte an ihre Grenzen gebracht haben mögen.
Vermisstensuche findet trauriges Ende
Der vergangene Sonntag begann mit der traurigen Nachricht, dass die 10-jährige Lia gefunden und tot aus der Ruhr geborgen werden musste. Zeit zum Durchatmen blieb den Kräften kaum. Die Warnungen der Wetterdienste ließen nichts Gutes erahnen.
„Was wir seitens der Stadtverwaltung und des Verwaltungsvorstandes dieser Tage nicht oft genug sagen können ist: Danke. Danke an die Einsatzkräfte aus Menden und aus vielen Nachbarstädten, die sich an der Suche nach der kleinen Lia beteiligt haben. Und die sich nahtlos daran gegen den Wind gestellt und über unsere Stadt gewacht haben“, so Bürgermeister Martin Wächter. „Danke aber auch an die zahllosen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich an der Suche nach dem vermissten Kind beteiligt haben. Unser Mitgefühl und Beileid gilt jetzt der Familie.
Sturmtief „Sabine“
“ Was „Sabine“ angeht, ist Menden mit einem blauen Auge davon gekommen. Bis zum Montagnachmittag zählt die Feuerwehr gut 40 Einsätze. „Wir sind erleichtert, dass uns Sabine bei weitem nicht so hart getroffen hat wie Kyrill oder Friederike“, resümiert der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt, in dessen Zuständigkeit sowohl die Feuerwehr als auch der Stadtforst liegen. „Unsere Feuerwehr hat wieder einmal bewiesen, dass wir in Punkto Professionalität ganz vorn mit dabei sind. Danke an die Wehrleitung und auch an jeden einzelnen, der dieser Tage im Einsatz war. Es war richtig und wichtig, dass am Sonntagnachmittag Stadtalarm ausgelöst wurde. Die Feuerwehr konnte die Bereitschaft in den Gerätehäusern dann bereits in der Nacht beenden und im Verlauf des Montagvormittags zum ‚Normalbetrieb‘ zurückkehren. In jedem Fall waren wir aber auf alles gefasst und gut vorbereitet“, so Arlt weiter. Und auch wenn „Sabine“ noch nicht vollends vorüber gezogen ist und uns auch weiterhin beschäftigen wird, lässt sich als Zwischenfazit feststellen: „Menden ist glimpflich davon gekommen“, so Arlt.
Das bestätigt auch Stadtförster Dirk Basse, der aufgrund der Vorhersagen und Prognosen vom Schlimmsten ausgehen musste. Lediglich einige Waldwege seien durch umgestürzte Bäume blockiert. Betroffen sind unter anderem die Waldemei und das Gebiet um den Hexenteich. Am Hexenteich bleibt einzig der Weg zum Schießstand vorerst blockiert. Ein Großteil der Aufräumarbeiten ist aber bereits abgeschlossen oder mindestens angelaufen. Die Wälder sollten allerdings in den kommenden Tagen gemieden werden, da noch Gefahr von herunterfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen ausgehen kann. „Sabine“ ist nicht mit „Kyrill“ oder „Friederike“ vergleichbar.
Quelle: Stadt Menden (Sauerland)