Meschede – „Füreinander da sein und helfen kennt keinen Shutdown“: Dass das Ehrenamt zu jeder Zeit – und während der Corona-Pandemie sogar in besonderer Weise – ein wichtiger Baustein für das Zusammenleben in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede ist, machte Bürgermeister Christoph Weber mehr als deutlich. Jetzt überreichte er erstmals die neue Ehrenauszeichnung der Stadt Meschede.
Die „#Ehrensache Meschede“ sollte eigentlich eine Großveranstaltung werden – die Pandemie sorgte nun dafür, dass es „nur“ zu einem Treffen in kleinem Rahmen kam. Allerdings: Vernetzung und Austausch der Ehrenamtlichen standen auch hier im Mittelpunkt. Christoph Weber: „Ich sehe es als unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit zu schaffen, die Strukturen aufzubauen und Barrieren zu minimieren – und vor allem: Ehrenamt wert zu schätzen und sichtbar zu machen.“
Neun engagierte Bürgerinnen und Bürger waren für die neue Ehrenauszeichnung der Stadt Meschede nominiert worden – anhand eines Kriterienkatalogs und Punktesystems gab es am Ende gleich zwei Preisträger: Karl-Heinz Schustereit ist seit mehr als 30 Jahren beim DRK in Meschede aktiv und hat vor 15 Jahren das Jugendrotkreuz wieder neu mit aufgebaut – und es maßgeblich zu dem gemacht, was es heute ist. „Ein starker Jugendverband mit einer wichtigen Botschaft: Erste Hilfe leisten kann jeder“, so Christoph Weber. Karl-Heinz Schusterei helfe „immer und überall“: „Von kleinen Problemen der meist kleinen Mitglieder des Jugendrotkreuzes bis hin zu großen Problemen der Jugendlichen oder auch Erwachsenen.“ Menschen, die jetzt teilweise in den Führungs- und Leitungspositionen des Roten Kreuzes sind, haben ihre Anfänge bei Karl-Heinz Schustereit gemacht.
Ebenso geht die Ehrenauszeichnung an Bernd Krämer aus Berge. Seit Gründung des Verkehrsvereins Berge 1973 – also vor über 40 Jahren – war Bernd Krämer dessen Geschäftsführer, und ein Jahr Vorsitzender. Der Verein gehört mit 220 Mitgliedern zu den tragenden Vereinen des Dorfes und kümmert sich um die Dorfentwicklung und Verschönerung des Ortes mit ausschließlich ehrenamtlicher Tätigkeit. Unter Bernd Krämers Regie entstanden in Berge der Jüppkenpark sowie der Windfeldpark und zuletzt der Bienenpark. Christoph Weber: „Ohne Sie wäre Berge nicht das, was es heute ist.“
Und auch, wenn nicht alle Nominierten ausgezeichnet werden konnten, so Bürgermeister Weber: „Sie alle sind ein Beispiel für die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements in Meschede.“ Alexander Jürgens setzt sich unter anderem vorbildlich für ganze Projekte in Wennemen ein. Mit ihm entstehen Ruheoasen wie die „Wenneliebe“ oder das „Gebkeglück“. Christa Podschadel begleitet liebevoll hilfsbedürftige Menschen und hilft mit Herz bei allen Alltagsproblemen. Andrej Warkentin organisiert, trainiert und prägt die jungen Fußballer beim SSV Meschede. Willi Burghard war maßgeblich an der Erstellung der Chronik „100 Jahre St. Georg Olpe“ beteiligt und leistet damit einen großen Beitrag zur Erhaltung des Kulturguts. Marita Franke investiert seit 18 Jahren über 40 Stunden in der Woche ehrenamtlich in die Organisation der „Mescheder Tafel“. Fritz Hemme bereichert die Stadt durch sein Engagement im Bürgertreff und die Organisation der Seminarreihe „Fit für die Zukunft“. Und seit 19 Jahren unterstützt Christine Bipper ehrenamtlich das Team der Stadtbücherei, die es ohne diese freiwillige Arbeit nicht in diesem Umfang geben würde.
Ihnen allen gelte „ein herzliches Dankeschön von uns allen, stellvertretend für all diejenigen, deren Leben Sie bereichern“, unterstrich Christoph Weber: „Jeder einzelne von Ihnen beweist: Nicht die Ellenbogen sind unser wichtigster Körperteil, sondern Herz und Verstand.“ Vor dem unentgeltlichen Bemühen von jedem Einzelnen der Nominierten ziehe er den Hut, so Bürgermeister Weber: „Wir, die Menschen in Meschede, sind dankbar, dass es solche Menschen wie Sie gibt.“
Quelle: Hochsauerlandwasser GmbH