„Welcome App“ für Neubürger
Meschede. Bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Vorhaben fördern – das sind nur zwei der Ziele, die sich die Bürgerstiftung Meschede gesetzt hat. Gemeinsam mit Stadt Meschede, Stefan Schulte, dem Eigentümer der Dominante, sowie der Initiative „Freifunk Meschede“ konnten jetzt zwei Vorhaben für die digitale Infrastruktur in die Tat umgesetzt werden. „Wir haben tolle Unterstützung gefunden – und gemeinsam schafft man mehr“, freut sich Monika Brunert-Jetter, 1. Vorsitzende der Bürgerstiftung.
So sind in der Innenstadt – pünktlich zu Beginn der „Freiluftsaison“ – die Kapazitäten für freies W-LAN deutlich erweitert worden. Möglich macht das ein neuer, leistungsstarker Zugangsknoten an der Dominante, der jetzt in Betrieb gegangen ist. „Er versorgt die Bereiche rund um die Freitreppe an der Ruhr und am Campus bis hin zur Otto-Brücke und etwa bis zur Hälfte der Fußgängerzone“, erläutert Christian Heidingsfelder, der gemeinsam mit Franz Brieden das Projekt technisch umgesetzt hat. Genutzt wird dafür eine Internet-Verbindung vom Mescheder Rathaus, die per Richtfunk zur Dominante übertragen wird.
Entwickelt wurde die Idee – ebenso wie die einer App, die Menschen mit Migrationshintergrund die Integration in Meschede erleichtern soll – von der Bürgerstiftung. Für beide Projekte wurden Spenden akquiriert – „und jetzt trägt diese Unterstützung Früchte für die Bürgerinnen und Bürger“, unterstreicht Monika Brunert-Jetter. Gleichzeitig dankt sie der Stadt Meschede und Stefan Schulte als Eigentümer der Dominante – ebenso wie Franz Brieden und Christian Heidingsfelder von der Initiative „Freifunk Meschede“: „Hier haben wir bei der Realisierung sehr wichtige Partner gefunden.“ Zu finden ist das freie W-LAN weiterhin unter dem Stichwort „Freifunk“ auf dem jeweiligen Endgerät.
Und auch Menschen mit ausländischen Wurzeln, die neu nach Meschede kommen, können nun ein weiteres digitales Angebot nutzen. Die bundesweite „Welcome App“ gibt es jetzt mit Inhalten, die speziell auf Meschede zugeschnitten sind. „Profitieren können alle Zuwanderer – vom Studenten bis hin zum Flüchtling“, erläutert Bürgermeister Christoph Weber. Das Prinzip der App: Sie vermittelt – in deutscher, englischer, französischer, arabischer, russischer Sprache sowie auf Farsi – Informationen zum Alltag vor Ort, zu Beratungsangeboten und auch zur Asyl-Thematik.
„Der Vorteil ist, dass hier auf einem muttersprachlichen Fundament angesetzt wird, die Informationen aber praxisbezogen und lokal sind“, so Monika Brunert-Jetter. Die Inhalte werden kontinuierlich weiterentwickelt – in einem nächsten Schritt um die Bereiche Studieren in Meschede, Ausbildung und Arbeit.
Die große sprachliche Vielseitigkeit sei ein Plus, von dem nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund profitieren, die bei Integration und Miteinander unterstützt werden, unterstreicht Christoph Weber. Die Nutzung der App ermögliche es, besser vorbereitet in Gespräche mit Behörden, potenziellen Arbeitgebern oder Hilfsinitiativen zu gehen: „Dies ist eine gute Voraussetzung für mehr Effizienz in der Beratung.“
Meschede ist übrigens bei den Kommunen, die die „Welcome App“ nutzen, in prominenter Gesellschaft: Berlin, Frankfurt am Main, Dortmund oder auch München sind ebenfalls mit dabei. Die „Welcome App“ ist ein Projekt der „IT hilft gGmbH“ und sowohl für Android, Apple oder Windows verfügbar. Für die Nutzer ist die App kostenlos; zu finden ist sie unter dem Stichwort „Welcome App Germany“ in den entsprechenden App-Stores.
Auch in Zukunft wolle sich die Bürgerstiftung mit Projekten und Ideen für die Stadt Meschede und ihre Bürger einbringen, kündigt Monika Brunert-Jetter an. Weitere Informationen zur Bürgerstiftung finden Interessierte unter www.buergerstiftung-meschede.de im Internet.