Wer einer selbstständigen Tätigkeit nachgeht, verzichtet in vielen Fällen auch auf die Annehmlichkeiten eines Angestelltenverhältnis. Regelmäßige feste Gehaltseingänge bleiben aus und die Einnahmen sind in der Regel mehr oder weniger großen Schwankungen unterworfen. Nicht selten kommt es daher vor, dass man als selbstständiger in finanzielle Engpässe gerät, die es zu überbrücken gilt.
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Gefahr wird oft unterschätzt
Finanzielle Engpässe können schnell entstehen. In vielen Branchen gibt es saisonbedingte Tiefphasen, welche im besten Fall bei der Finanzplanung berücksichtigt werden. Doch wenn ein Kunde seine Rechnungen nicht zahlt oder eine Lieferung verspätet eintrifft und wichtige Arbeiten nicht durchgeführt werden können, kann es schnell knapp in der Kasse werden. Wer hier nicht mit einem entsprechenden Rechtsschutz ausgestattet ist, muss im Zweifel in den sauren Apfel beißen oder aber auf Rücklagen zurückgreifen.
Unbedingt Rücklagen bilden
Rücklagen zu bilden gehören zu den wichtigsten finanziellen Sicherungsmaßnahmen in der Selbstständigkeit. Oftmals wird dieser Aspekt nicht so sehr beachtet, und auch wenn die Möglichkeit gegeben wäre, wird auf diese wichtige Vorsorgemaßnahme verzichtet. Sicherlich kann und soll man sich auch mal etwas gönnen, wer jedoch etwa 20% bis 50% seiner Einnahmen für schlechte Zeiten beiseite-legt, wird langfristig besser schlafen können.
Auch andere Situationen können einen als Selbstständigen vor finanzielle Probleme stellen. Beispielsweise wenn dringende Investitionen getätigt werden müssen und keine entsprechenden Rücklagen vorhanden sind. Vielleicht steht der Umzug in eine größere Werkstatt / ein größeres Büro an oder der Firmenwagen muss zu einem finanziell ungünstigen Zeitpunkt in die Werkstatt – wenn alle Stricke reißen, kann ein Kredit unter Umständen eine Möglichkeit sein, den finanziellen Engpass zu überbrücken.
Ende des Engpasses sollte absehbar sein
Auf keinen Fall aber sollte man sich die Kreditentscheidung leicht machen. Zunächst einmal ist es wichtig den Kreditbedarf sehr genau zu ermitteln und auch sicherzustellen, dass das Darlehen realistisch zurückgezahlt werden kann. Das Ende des finanziellen Engpasses sollte in jedem Fall nicht ungewiss sein, um die Situation durch eine Kreditaufnahme nicht zu verschlimmern. Vor der Kreditaufnahme sollten daher möglichst alle Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem auch folgende Fragen:
- Wie stabil war die Einkommenssituation in den letzten Monaten?
- Welchen Grund haben eventuell einkommensschwache Monate?
- Warum konnte den Schwankungen (etwa durch Rücklagenbildung) nicht entgegengewirkt werden?
- Wie wird in Zukunft auf ähnliche Probleme reagiert werden?
- Gibt es Änderungen in der Unternehmensplanung die eine Anpassung der Finanzplanung erfordern?
Weiterhin sollte man die Angebote der einzelnen Kreditanbieter untereinander vergleichen, um auch die günstigsten Konditionen zu erhalten. Ein cleverer Vergleich kann dabei bares Geld sparen, denn zum Teil unterscheiden sich die Anbieter … weiterlesen »