2. Marketingtag Südwestfalen: „Nicht quatschen – machen!“
Arnsberg. Unter dem Leitmotiv „Vitamine für ihren Betrieb“ fand am 6. Februar der zweite Marketing Südwestfalen im bbz Arnsberg statt. Rund 50 zumeist selbstständige Handwerkerinnen und Handwerker nahmen das vielfältige Angebot wahr und konnten bei insgesamt fünf Fachvorträgen viele neue Impulse für ihre eigene Marketing-Strategie sammeln.
„Nicht quatschen – machen!“, forderte Referent Andre Brömmel die Teilnehmer in seinem Beitrag forsch zum Handeln auf. „Nur mit nachdenken und reden“ sei noch kein Marketingerfolg zu erzielen, erklärte der Geschäftsführer der Punktmacher GmbH aus Essen. Seit einigen Jahren fokussiert sich der Unternehmer auf das Marketing speziell im Handwerk und hatte für die Zuhörer dementsprechend auch den ein oder anderen speziellen Tipp parat, wie mit wenig Aufwand werbewirksam viel Aufsehen erregt werden kann.
Umsatzsprünge von 50 Prozent locken in der Zielgruppe „50plus“
In die gleiche Kerbe schlug auch Hans-Georg Pompe, der als Auftaktredner speziell über die Zielgruppe „50plus“ referierte. „Wir sprechen hier von der Zielgruppe mit der größten Kaufkraft. Darüber hinaus wird diese Bevölkerungsgruppe aufgrund des demografischen Wandels immer größer“, prophezeite der erfolgreiche Unternehmensberater und Buchautor. „Allerdings haben das erst 20 Prozent der Betriebe erkannt. Seien sie frühzeitig mit dabei und begeistern sie genau dieses Klientel.“ Umsatzsprünge von bis zu 50 Prozent seien hier möglich, frohlockte Pompe.
„Das Bauchgefühl beim Kunden treffen“
Wie wichtig der intensive Kontakt zu den Kunden ist, das beschrieben auch die drei weiteren Referenten, die allesamt aus ihrer gängigen Betriebspraxis als Handwerker erzählten. Maik Kleinehelleforth aus Verl hat dabei mit seinem Unternehmen schon alle Höhen und Tiefen durchschritten. Zu Beginn des Jahrtausends beschäftigte sein Unternehmen fünf Mitarbeiter und stand kurz vor der Insolvenz, mittlerweile hat sich der Familienvater auf Energiesparheizungen und Solartechnik spezialisiert, macht einen Jahresumsatz von 32 Millionen Euro und beschäftigt 60 Mitarbeiter. „Sie müssen das Bauchgefühl des Kunden treffen, dann wird er bei ihnen bestellen“, so der Ostwestfale. „Der Preis spielt dabei eine Nebenrolle. Wir sind nie die Günstigsten beim Angebot, überzeugen aber durch Qualität.“
Franchise-Konzept und „World Wide Wurst“ als Erfolgsrezepte
Die World Wide Wurst von Ludger FreeseEbenfalls direkt aus der Praxis referierte Josef Stefan Mester aus Finnentrop. Der gelernte Zimmerer- und Dachdeckermeister hatte sein Unternehmen über ein Franchise-Konzept umgestaltet und vermeidet dadurch seitdem Einnahmeausfälle vor allem in den Wintermonaten.
Lokal und global aktiv ist Fleischermeister Ludger Freese, der seine Produkte zum einen im Geschäft vor Ort anbietet, und zum anderen auch in sämtlichen Kanäle des Internets. Der Niedersachse vertreibt seine „World Wide Wurst“ nicht nur auf der eigenen Homepage, in Facebook oder via Twitter, sondern lockt die Kundschaft auch mit seinem Blog „Essen kommen“ in Scharen an.
Diese Veranstaltung der Handwerkskammer Südwestfalen fand im Rahmen der „Zukunftsinitiative Handwerk NRW“ statt und soll 2014 in die dritte Runde gehen.
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