Die Region gemeinsam voranbringen
Lüdenscheid/Südwestfalen – Wie sinnvoll es ist, Fragen der Standortentwicklung und der Wirtschaftsförderung im Verbund Südwestfalens zu denken und gemeinsam anzugehen, hat schon die Regionale 2013 mit zahlreichen erfolgreichen Projekten und Initiativen gezeigt. In diesem Sinne fungiert die Südwestfalen Agentur auch weiterhin als Initiator und Moderator bei Fragen der Standortentwicklung. Zur Vorstellung und Diskusson aktueller Entwicklungen lud sie die 59 Wirtschaftsförderungen Südwestfalens kürzlich zur dritten Konferenz der Wirtschaftsförderer nach Lüdenscheid ein.
„Die Zeit, als jeder sein eigenes Süppchen kochte, ist eindeutig vorbei. Es ist gut, dass wir hier südwestfälisch gemeinsam vorandenken!“, war die einhellige Meinung der über 50 Teilnehmer der Konferenz. Ein Fokus des Treffens lag auf aktuellen Projekten, die südwestfalenweit derzeit neu angestoßen werden. Dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung – kurz EFRE – kam dabei besondere Bedeutung zu. Denn insgesamt fünf südwestfälische Projekte aus dem Wettbewerb „Regio.NRW“ wurden im Sommer vorigen Jahres von der Jury zur Förderung weiterempfohlen und dürften in den kommenden Jahren die Region in ihrer Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit spürbar unterstützen. Die Bandbreite ist groß und reicht vom Thema „Mittelstand 4.0“ über das „Zukunftslabor Einzelhandel Südwestfalen 2020“ und „Innovationsfabrik“ bis hin zum „Gesundheitscampus – gesund.leben.lernen“. Unmittelbar im Bereich Regionalmarketing der Südwestfalen Agentur angesiedelt ist die „Südwestfälische Qualitätsoffensive der Willkommenskultur“.
Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, gab den Teilnehmern der Konferenz einen Überblick über die Projekte und den aktuellen Sachstand, während die jeweiligen Projektverantwortlichen die Ansätze und Zielsetzungen „ihrer“ Projekte im Detail erläuterten und aufzeigten, welche Bedeutung das jeweilige Projekt für südwestfälische Kommunen hat. Martin Roderfeld von der Bezirksregierung Arnsberg stellte die unterschiedlichen Förderwettbewerbe vor und gab Hinweise aus der Beratungspraxis.
Der zweite Teil des Tages widmete sich zunächst schwerpunktmäßig dem südwestfälischen Regionalmarketing. Marie Ting stellte aktuelle und geplante Projekte dar und erläuterte, welche Mehrwerte die heimischen Unternehmen von den jeweiligen Maßnahmen und Aktivitäten haben, die zentral von der Südwestfalen Agentur aus gesteuert werden. Zudem zeigte sie die vielfältigen Mitmach-Optionen für jede Kommune auf und wies beispielsweise darauf hin, dass das Südwestfalen-Logo jederzeit in der Agentur zur Verwendung durch die Kommunen angefordert werden könne. „Jede Kommune ist natürlicher Partner des Regionalmarketings“, erläuterte sie „denn Fachkräftesicherung ist ein zentraler Standortfaktor, der allen Kommunen am Herzen liegt.“ Mehr als 180 Unternehmen gehören inzwischen dem Verein „Wirtschaft für Südwestfalen e.V.“ an, der neben den Kreisen als sechster Gesellschafter der Agentur fungiert.
Im PHÄNOMENTA-Neubau widmeten sich die Wirtschaftsförderer schließlich dem Regionale-Projekt „Denkfabrik“, das von Dirk Aengeneyndt von der Stadt Lüdenscheid vorgestellt wurde. Dr. Johannes Pöpping erläuterte das Konzept „Neue PHÄNOMENTA“, und Christoph Brünger von der SIHK Hagen gab einen Einblick in die Arbeit und die Zielsetzung des Vereins „Technikbildung Südwestfalen e.V.“.