„Die Arbeitsmarktregion Siegen-Wittgenstein und Olpe erhält in den nächsten Jahren insgesamt rund 820.000 Euro zur Einrichtung eines Kompetenzzentrums Frau und Beruf. Das ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Frauenerwerbstätigkeit und somit zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Region“ so die Landräte Paul Breuer und Frank Beckehoff der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe. Beide zeigten sich erfreut, dass der Förderbescheid jetzt in der Region eingegangen ist. Im Sommer 2011 hatte das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter den Aufruf für dieses Projekt gestartet und Landes- und Mittel aus dem europäischen Strukturfond für die Verbesserung der Frauenerwerbstätigkeit zur Verfügung gestellt.
Die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe waren sich sehr schnell einig, dieses wichtige Thema gemeinsam anzugehen und eine Interessenbekundung abzugeben. Die Regionalagentur und die Gleichstellungsbeauftragten der beiden Kreise erarbeiteten die erforderlichen Eckpunkte aus frauen- und arbeitsmarktpolitischer Sicht. Berücksichtigt wurden dabei auch die Ergebnisse eines Arbeitskreises Fachkräftesicherung, der unter der Federführung der Industrie- und Handelskammer bereits Leitlinien und Projektvorschläge zur Fachkräftesicherung in der Region entwickelt hatte. Auch die regionalen Arbeitsmarktakteure sehen die Verbesserung der Frauenerwerbstätigkeit als einen zentralen Punkt zur Sicherung des zukünftigen Bedarfs an Fachkräften.
Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf wird in der Arbeitsmarktregion mit drei Personen an den Rahmenbedingungen arbeiten, um die berufliche Gleichstellung von Frauen zu verbessern. Die zu berücksichtigenden Themenfelder sind dabei sehr vielfältig. Begonnen wird mit der Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen aus Industrie und Handwerk für die Umsetzung familienfreundlicher Strukturen. Weiterer Schwerpunkt ist die breite Information über vorhandene Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die Entwicklung passgenauer Kinderbetreuungsmodelle für Randzeiten und Schichtarbeit sowie von Modellen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in der Familie.