Berufspraktiker der Iserlohner Widukind-Verbindung geben Erfahrungen an den Nachwuchs weiter
Iserlohn. In der Wirtschaft kennt man es schon lange: Erfahrene Mentoren unterstützen die jungen Nachwuchskräfte und geben Tipps für den Berufseinstieg und das Verhalten im Berufsleben. An der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn startet im Oktober ein ähnliches Modell. Ehemalige Studenten der Hochschule, die über langjährige berufliche Erfahrungen verfügen, berichten in Vorträgen und Workshops aus der Praxis.
Die Idee entstand zufällig. Die Mitglieder der Iserlohner Studenten-Verbindung Widukind treffen sich regelmäßig in Iserlohn. Bei einem dieser Treffen im Hotel Vierjahreszweiten saß Prof. Dr. Werner Möllers vom Fachbereich Maschinenbau am Nebentisch. Man kam ins Gespräch und schnell wurde klar, dass die Ehemaligen, alle gestandene Ingenieure, eine Menge Erfahrungen besitzen, die für die jungen Studierenden wertvoll sind. Gestern (10.10.12) startete eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen in der Hochschule und externen Workshops für alle Iserlohner Studierende.
„Die Widukind-Verbindung wurde von Studenten der damaligen Ingenieurschule für Metallwarenindustrie 1951 in Iserlohn gegründet und ist damit die älteste existente und am Ort gegründete Verbindung“, berichtet Arnt Reinhard .“ Damals haben wir uns als Kulturvereinigung gegründet und heute verstehen wir uns als Freundschaftsbund. Unsere ältesten Mitglieder sind mittlerweile Mitte 80 aber immer noch ist die Verbindung zwischen Widukind und Stadt und Hochschule eng.“ Für Prof. Möllers ist die Zusammenarbeit mit Widukind ein Glücksfall: „ Als Hochschule sorgen wir für eine exzellente fachliche Ausbildung unserer Studierenden. Es ist aber auch wichtig, sie in der Studienzeit auch in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten und zu fördern und sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Und hierbei können die Erfahrungen der Älteren sehr helfen“.
So kann Widukind-Mitglied Siegfried Fischer als ehemaliger Unternehmer den Studierenden Tipps für die Unternehmensgründung, Unternehmensführung und die Gründe für die Personalauswahl geben. Andere Referenten berichten über fachliche Aufgabengebiete einer Ingenieurin oder eines Ingenieurs. „Wir haben noch im Berufsleben stehende Ingenieure, aber auch Ruheständler aus unseren Reihen gewinnen können und hoffen, dass wir mit dieser Veranstaltungsreihe die Studierenden von heute erreichen können und uns als „Serviceprovider“ für junge Leute vorstellen“, freut sich Arnt Reinhard auf die gemeinsame Zusammenarbeit.
Foto: Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe gab gestern Siegfried Fischer seine Erfahrungen als ehemaliger Unternehmer an die Studierenden weiter