Arnsberg – Elf LEADER-Regionen im Regierungsbezirk Arnsberg profitieren in der laufenden Förderperiode bis 2020 von insgesamt rund 28 Millionen Euro EU-Mitteln – davon 80 Prozent für die konkreten Maßnahmen vor Ort und 20 Prozent für Personalkosten. Schnellstmöglich hat die Bezirksregierung die ersten 4,8 Mio. Euro für die Lokalen Aktionsgemeinschaften (LAG) bewilligt. Das bedeutet Planungssicherheit für die ausgewählten Regionen und die Regionalmanagerinnen und -manager. Die vielversprechenden Vorhaben können somit nun zügig in die Tat umgesetzt werden.
„Die Entwicklung dieser elf LEADER-Regionen in Südwestfalen mit ihren vielfältigen Projekten wird in den nächsten Jahren gute Antworten auf die dringenden Fragen der ländlichen Räume geben. Ich freue mich, dass mit der Bewilligung der Fördergelder für die neuen Regionalmanagerinnen und -manager die Umsetzungsphase der neuen LEADER-Periode aktiv gestartet wird“, sagte NRW-Landwirtschafts- und Umweltminister Johannes Remmel. „Der Vorteil von LEADER ist, dass der große bürgerschaftliche Zusammenhalt und die Identifikation mit der eigenen Heimat genutzt wird, um innerhalb der Bürgerschaft Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das zeigt sich auch in den einzelnen Projekten: Die Menschen vor Ort wissen am besten wo der Schuh drückt, welche Probleme am drängendsten sind und gelöst werden müssen. Sie gestalten die Zukunft im ländlichen Raum“, so Minister Remmel weiter.
Hintergrund: Im März 2016 hatte das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) NRW die erforderliche Förderrichtlinie vorgelegt – für die LEADER-Regionen in NRW der Startschuss, in die Detailplanung gehen zu können.
Im Regierungsbezirk Arnsberg hatte die Bezirksregierung kurz darauf in einer hervorragend besuchten Informationsveranstaltung für die hiesigen LEADER-Regionen angekündigt, auf der Grundlage der vorliegenden Förderrichtlinie mit höchster Priorität an ersten Zuwendungsbescheiden zu arbeiten. Versprochen – gehalten: Für die neun (von elf) Regionen, in denen die LEADER-Manager/innen bereits ausgewählt wurden, liegen die Bewilligungsbescheide nun vor. Heute wurden sie in Arnsberg übergeben.
Projekte in den Regionen können durchstarten
„In der letzten EU-Förderperiode haben wir erlebt, welche enorme Wirkung LEADER in ländlichen Regionen entfaltet. Die Beratung der Akteure und die schnelle Bewilligung von Fördermitteln haben deshalb für uns höchste Priorität“, betont Regierungspräsidentin Diana Ewert. „Die elf LEADER-Regionen in unserem Regierungsbezirk haben tolle Projekte in Planung. Neun von ihnen können nun mithilfe der jetzt bewilligten Fördermittel für die neu eingestellten Regionalmanagerinnen und Regionalmanager richtig durchstarten. Ich bin mir ganz sicher, dass wir uns nach der Umsetzung der Vorhaben über starke Ergebnisse freuen werden.“
Rückblick: Für die Förderperiode 2014-2020 hatten sich – jeweils als Zusammenschluss von ländlichen Kommunen – landesweit 43 Regionen beworben. Von den 28 LEADER-Regionen in NRW, die von einer Experten-Jury ausgewählt worden waren, liegen elf im Regierungsbezirk Arnsberg. Und die Bezirksregierung unterstützt mit einer individuellen Beratung und „Förderung aus einer Hand“. Das heißt auch: Die LEADER-Förderung soll optimal auf andere Programme, etwa in den Bereichen Städtebau oder Dorferneuerung, abgestimmt werden.
Beratung – Vernetzung – Öffentlichkeitsarbeit
Die LEADER-Regionalmanager und -managerinnen beraten und unterstützen die Projektträger bei der Entwicklung, Beantragung und Umsetzung ihrer Vorhaben. Sie arbeiten eng mit der jeweiligen lokalen Aktionsgruppe zusammen und übernehmen Verwaltungsaufgaben in der Geschäftsstelle. Vor allem bringen sie Impulse ein: Sie initiieren, begleiten und moderieren Veranstaltungen, entwickeln die lokale Strategie mit, sorgen für die Vernetzung und den Austausch mit anderen LEADER-Regionen sowie mit Fach- und Förderstellen (wie etwa der Bezirksregierung). Auch die Öffentlichkeitsarbeit zum LEADER-Projekt gehört zu ihren Aufgaben.
Hierfür ist für jede Region die Förderung von 1,5 Stellen vorgesehen, die zu einem großen Teil bereits mit ausgewählten Bewerbern besetzt sind (siehe Tabelle / PDF im Anhang). Die Höhe der Förderung kann variieren – abhängig von Profil und genauer Tätigkeitsdauer der Regionalmanager/innen.